Testsieger glänzen mit guter Qualität und Ausdauer

Pedelecs im Test: Zwei von Zwölf fallen durch

Beim Pedelec-Angebot gibt es derzeit noch viele Sicherheits- und Qualitätsunterschiede. Von den zwölf getesteten Pedelecs erreichen drei nur ein "gut", zwei wurden als "mangelhaft" beurteilt

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 41 Kommentare lesen
6 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • msu
Inhaltsverzeichnis

München, 28. Juli 2011 – Elektrofahrräder werden immer beliebter, aber ihre Qualität lässt oft noch zu wünschen übrig. Zu diesem Ergebnis kommt ein gemeinsamer Test des Automobilclubs ADAC und der Stiftung Warentest. Von den zwölf getesteten Pedelecs erreichen drei nur knapp ein „gut“, zwei wurden sogar mit „mangelhaft“ beurteilt. Besondere Schwächen zeigten zwei der getesteten Räder bei den Bremsen und beim Rahmen. Beim Pedelec-Angebot gibt es derzeit noch viele Sicherheits- und Qualitätsunterschiede.

Gut: Kreidler, Raleigh und Diamant

Als gute Pedelecs wurden die Komforträder „Vitality Elite“ von Kreidler und das „Leeds HS“ von Raleigh sowie das Trekkingrad „Zouma Sport“ von Diamant eingestuft. Sie überzeugten unter anderem durch effektive, vollhydraulische Bremsen. In den Kategorien Fahren, Antriebssystem und Motor, Sicherheit und Haltbarkeit leisteten sich diese Räder keine wirklichen Schwächen. Schadstoffe in den Griffen wurden hier nicht gefunden.

Rahmenbruch beim Pegasus-Rad

Durch die höheren Geschwindigkeiten und das höhere Gewicht der Räder müssen Pedelecs belastbarer sein als herkömmliche Fahrräder. Mit „mangelhaft“ durchgefallen sind das „E-Bike“ von Ruhrwerk mit schwachen Bremsen sowie das „E-Tour Bike“ von Pegasus, dessen Rahmen bereits nach 10.000 Kilometern im Test gebrochen ist. Das ist nicht nur bei einem Fahrrad, für das der Hersteller knapp 2000 Euro verlangt, absolut inakzeptabel. Da schon beim letzten Test im vergangenen Jahr ein Pegasus-Rahmen gebrochen ist, muss der Hersteller hier dringend nachbessern. Als gefährlich wurde auch das Nachlaufen des Motors bei einigen Pedelecs eingestuft. Obwohl schon nicht mehr getreten wurde, lief der Motor bei Pegasus, Prophete und Ruhrwerk noch weiter.

Mehr Gewicht

Überprüft wurde auch, wie weit man mit einer Akkuladung kommt und wie schnell er geladen werden kann. Die Fahrräder der Marke Ruhrwerk und Giant schnitten dabei schlecht ab: Sie erreichten nur 20 bis 25 Kilometer beziehungsweise 25 bis 45 Kilometer. Gut gefallen hat den Testern die Ladedauer des Akkus bei Kreidler und KTM. Er war bereits nach zwei Stunden und 15 Minuten aufgeladen, während die anderen Testräder bis zu neun Stunden benötigten, um wieder volle Leistung zu bringen. Ist der Akku alle, muss der Fahrer die restliche Strecke allein mit Muskelkraft bewältigen. Und die sollte dann auch vorhanden sein, denn mit einem Gewicht von bis zu 30 Kilogramm sind die Pedelecs deutlich schwerer als ein normales Trekkingrad, das etwa 15 Kilogramm auf die Waage bringt.