Intel stellt die letzten Einkern-Xeons vor

Intels Pressemeldung zu den neuen Xeons schlägt fast schon nostalgische Töne an: Das neue Stepping des 90-Nanometer-Irwindale-Kerns bringt gleich vier neue Modelle der Xeon-DP-Prozessoren-Familie für Server und Workstations mit zwei CPU-Fassungen, läute aber auch das "Ende einer Ära" ein: Der Familien-Name Xeon (ohne die zuvor üblichen Zusätze wie in Pentium III Xeon) startete im Mai 2001 mit dem Foster-Kern, der bis auf wenige Details identisch mit dem kurz zuvor eingeführten NetBurst-Kern Willamette des Pentium 4 war. Bekanntlich sollen schon in den nächsten Wochen die ersten Dual-Core-Xeons mit Paxville-DP -Kern erscheinen, im ersten Quartal 2006 die Bensley-Plattform mit den 65-nm-Dempsey-Xeons starten und im zweiten Halbjahr dann der Umstieg auf die neue Kern-Architektur beginnen.

Dell hat bereits einige Server mit den neuen Xeons präsentiert, aber auch schon den Einsatz der Paxville-Doppelkerne angekündigt. Zuvor stellt Intel aber erst einmal die Irwindale-Xeons mit 2 MByte L2-Cache auf das R0-Stepping um, das auch schon attraktive Neuerungen ermöglicht: Zu den bisherigen Typen mit 3,0, 3,2, 3,4 und 3,6 GHz kommt nicht nur ein neues Spitzenmodell mit 3,8 GHz hinzu, sondern auch noch ein Einsteiger-Modell mit 2,8 GHz. Zwei ernergetisch sparsamere Versionen runden die Palette ab: eine Low-Voltage- (LV-)Version, die bei 3 GHz Taktfrequenz mit 55 Watt Thermal Design Power (TDP) auskommt sowie eine Mid-Voltage- (MV-)Ausführung mit 3,2 GHz und 90 Watt TDP. Bisher war nur ein LV-Xeon mit 2,8 GHz und 1 MByte L2-Cache zu haben. Die gewöhnlichen Irwindale-Xeons sind mit einer TDP von 110 Watt spezifiziert.

Die Preise der neuen Xeons reihen sich in die für diese CPU-Famile noch gültige Preisstaffel vom Februar ein: Das neue 3,8-GHz-Topmodell kostet 851 US-Dollar, die 2,8-GHz-Version 198 US-Dollar, der "64-Bit Intel Xeon Prozessor LV 3 GHz" soll für 519 US-Dollar zu haben sein und die 3,2-GHz-MV-Version für 487 US-Dollar (jeweils 1000er-OEM-Preise). (ciw)