Nikon präsentiert seine ersten spiegellosen Systemkameras

Nikon steigt mit zwei Modellen in den Markt der spiegellosen Kameras mit Wechselobjektiven ein. Für Nikon stellt dieser Schritt die wichtigste Ankündigung seit 14 Jahren dar, so Takami Tsuchida, Präsident von Nikon Europa.

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Von
  • Thomas Hoffmann

Nikon J1 und V1

(Bild: Nikon)

Nikon steigt mit zwei Modellen wie bereits spekuliert in den Markt der spiegellosen Kameras mit Wechselobjektiven ein. Für Takami Tsuchida, Präsident von Nikon Europa, stellt dieser Schritt die wichtigste Ankündigung seit 14 Jahren dar. Damals präsentierte Nikon seine erste Digitalkamera. Die spiegellose Kameraklasse heißt Nikon 1 und wird mit den Modellen V1 und J1 starten, die je nach Kit-Objektiv ab 869 Euro respektive 599 Euro kosten und voraussichtlich ab Ende Oktober im Handel sein werden.

Auffällig bei beiden Kameras sind die kompakten Abmessungen. Anders als die Konkurrenz im Systemkamera-Segment mit APS-C- und Four-Thirds-Sensorformat setzt Nikon mit dem neuen CX-Format auf eine neue Klasse unterhalb der etablierten DSLR-Sensoren. Mit noch geringeren Abmessungen als bei den schon vergleichsweise kleinen FourThirds-Sensoren gelingt es Nikon, die Maße von Kamera und Objektiv äußerst kompakt zu halten. Dies geschieht allerdings auf Kosten der Schärfentiefe und hat einen Crop-Faktor von 2,7 zur Folge. Der geringeren Sensorgröße geschuldet bleibt die Auflösung der CMOS-Sensoren bei maßvollen zehn Megapixeln.

Besonders stolz sind die Japaner auf den neuentwickelten Bildprozessor Expeed 3. Dieser soll Spezialfunktionen erlauben und Serienbildraten erzielen, die bislang nicht möglich waren. Als Beispiel nennt der Hersteller die "Pre-Post-Capture“-Funktion, mit der es möglich sein soll, Bilder schon vor und auch nach dem eigentlichen Auslösen aufzunehmen.

Die ebenfalls neue Funktion Smart-Photo-Selector gibt einen Hinweis auf die Zielgruppe des Herstellers: Es werden zum Beispiel 20 Serienbilder aufgenommen, vom System analysiert, die fünf besten gespeichert und das vermeintliche Top-Foto präsentiert. Solche Automatiken und auch der kleine Sensor erwecken den Eindruck, Nikon erweitere das Kompaktkamera-Segment nach oben. Zumal gerade die J1 mit ihrem minimalistischen Äußeren und dem Verzicht auf einen Sucher den hauseigenen Kompaktkameras ähnelt.

Zu einer Systemkamera gehören Objektive. Hier geht Nikon mit dem neuen Anschluss 1 Bajonett eigene Wege, hat aber bereits den Adapter FT1 angekündigt, auf den alle bisherigen Nikkor-Objektive passen sollen. Vom Start weg präsentiert Nikon vier Optiken für das neue Bajonett. Mit einer 10 Millimeter Festbrennweite, und drei Zoomobjektiven (10 – 30 mm, 30 – 110 mm, 10 – 100 mm Motorzoom) deckt das Angebot den gängigen Brennweitenbereich ab.

Im Lauf des Tages werden wir weitere Details nachreichen. (tho)