Carsharing von User zu User

Eine neue Form des Autoteilens nimmt in den USA Fahrt auf: Menschen bieten ihre eigenen Fahrzeuge über das Netz zur Mitnutzung an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 89 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Eine neue Form des Autoteilens nimmt in den USA Fahrt auf: Menschen bieten ihre eigenen Fahrzeuge über das Netz zur Mitnutzung an. Anbieter wie RelayRides, einem der neuen Car-Sharing-Dienste, liegen dabei voll im Trend der "Collaborative Consumption", den amerikanische Risiko-Investoren jetzt für sich entdeckt haben. Das berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Die Idee dahinter: persönliche Dinge miteinander teilen, um Geld zu sparen und den Zusammenhalt der Nachbarschaft zu fördern. Das senkt gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck des Konsums. Derartige Peer-to-Peer-Dienste gibt es unter anderem schon bei Immobilien: Loose Cubes vermittelt über das Netz die Mitnutzung von Ferienhäusern oder Büroräumen, AirBnB Schlafzimmer in Privatwohnungen. Was dort gut funktioniert, wird nun auch für das Auto getestet. RelayRides, vor zwei Jahren in Boston und San Francisco gestartet, hat derzeit 200 PKWs zur Mitnutzung im Angebot. Ein bescheidener Anfang: In den USA gibt es insgesamt 250 Millionen PKWs. RelayRides ist jedoch nicht der einzige Anbieter: Die iPhone-App GetAround versucht sich an einem ähnlichen Dienst. In Deutschland ist unter anderem Tamyca am Start.

Wer bei RelayRides als Anbieter mitmacht, bekommt eine automatische Türverriegelung eingebaut, die mit einer RFID-Karte drahtlos aktiviert werden kann. Das Start-up behält 35 Prozent der Mietgebühren als Provision ein, wickelt dafür aber alle Zahlungen und Versicherungsangelegenheiten ab. Wer nur einige Stunden fahren will, spart gegenüber den Tagessätzen herkömmlicher Autovermietungen Geld. Gegenüber diesen, aber auch herkömmlichen Car-Sharing-Diensten hat die P2P-Variante einen großen Vorteil: Die Betreiber müssen keine eigenen Autoflotten vorhalten.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

(bsc)