PC-Wasserkühlung: Asetek verklagt CoolIT

Die dänische Firma Asetek hat vor einem US-Gericht eine Klage gegen die kanadische Firma CoolIT wegen Patentverletzung eingereicht. Beide Unternehmen fertigen Wasserkühler für Desktop-Rechner, Workstations und Server.

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Patenstreitigkeiten gibt es nun auch zwischen Herstellern von Wasserkühlungen für Computer: Das 2000 in Dänemark von André Sloth Eriksen gegründete Unternehmen Asetek verklagt die kanadische Firma CoolIT wegen der Patentverletzung. Vor dem US District Court for the Northern District of California in San Francisco hat Asetek am Montag eine Klage gegen CooIT eingereicht (Case-Nr. 12-4498). Laut Priorsmart.com geht es um das US-Patent 8,240,362 von Asetek-Gründer Eriksen.

Die Kontrahenten fertigen teilweise sehr ähnliche Produkte, nämlich kompakte Flüssigkeitskühler für Desktop-PC-Prozessoren mit geschlossenem Kreislauf und integrierter Pumpe. Solche Kühlsysteme sind zwar nicht weit verbreitet, aber in Highend-Rechnern, Workstations und Servern auch keine Exoten mehr. Asetek hat im Juni gemeldet, seit 2006 rund 1 Million solcher Kühlsysteme verkauft zu haben und damit auch Marktführer zu sein. Alleine 2011 wurden aber etwa 112 Millionen Desktop-Rechner und 9,5 Millionen Server verkauft, die Wasserkühlung bleibt also bisher eine technische Nische.

Einer der ersten wassergekühlten Desktop-Rechner eines international tätigen Großserienherstellers war der 2004 von Apple verkaufte Power Mac G5. Apple kaufte die Wasserkühlung damals von einer Sparte des Automobilzulieferers Delphi zu. CoolIT übernahm diese Sparte 2009 und fertigte unter anderem Kühlsysteme mit Peltierelementen für werkseitig übertaktete XPS-Computer von Dell. Asetek wiederum beliefert unter anderem Intel mit dem Kühlsystem BXRTS2011LQ für LGA2011-Prozessoren. Vor Wasserkühlungen hatte Asetek zunächst aktive Verdampferkühlungen für stark übertaktete Prozessoren entwickelt (VapoChill). In den späten 90er-Jahren trat man damit gegen KryoTech-Produkte an. (ciw)