Neckermann wird abgewickelt

Die monatelange Suche nach neuen Investoren war vergebens: Für den insolventen Versandhändler Neckermann kommt nun das Aus.

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Der insolvente Versandhändler Neckermann muss abgewickelt werden. Auch nach monatelangen Verhandlungen mit potentiellen Interessenten konnte kein neuer Investor gefunden werden, heißt es in der Pressemitteilung (PDF-Datei) des Unternehmens vom Donnerstag. Neben dem Onlinehandel Neckermann.de betrifft die Entscheidung auch die Gesellschaften Neckermann Logistik GmbH und Neckermann.Contact Heideloh GmbH.

Die meisten Mitarbeiter der betroffenen Unternehmen sollen am 1. Oktober freigestellt werden, wobei laut Unternehmensangaben eine große Zahl an Arbeitnehmern über eine interne Jobbörse an andere Firmen vermittelt werden konnten. Mehr Glück bei der Investorensuche hatte die insolvente Neckermann-Tochter Happy Size: Der Online-Shop für Mode ist vom Pforzheimer Versandhaus Klingel gekauft worden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, teilte das Unternehmen am Montag mit. An dem Geschäftsmodell von Happy Size werde sich nichts ändern: Der Standort Frankfurt am Main bleibe erhalten und ein Großteil der 80 Mitarbeiter werde übernommen, sagte Klingel-Geschäftsführer Dirk Hauke.

Neckermann musste Mitte Juli Insolvenz anmelden, nachdem sich der Gesellschafter, die US-Investmentgesellschaft Sun Capital, weigerte, weitere Mittel für die Restrukturierung des Unternehmens bereitzustellen. Kurz darauf hatte die Suche nach neuen Investoren begonnen.

(Mit Material von dpa) / (axk)