Der Fahrradhersteller Mifa macht 70 Prozent mehr Umsatz mit E-Bikes

E-Bikes gewinnen schnell an Bedeutung, sofern man die Geschäftszahlen von Mifa verallgemeinern möchte. Der Fahrradhersteller konnte dieses Jahr bisher gut 70 Prozent mehr E-Bikes verkaufen als im Vorjahr

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Von
  • Gernot Goppelt

Zu Mifa gehört auch der E-Bike-Hersteller Grace – hier sein Modell One

(Bild: Grace / Mifa)

E-Bikes gewinnen schnell an Bedeutung, sofern man die Geschäftszahlen von Mifa verallgemeinern möchte. Zwar ging der Gesamtabsatz des Fahrradherstellers in den ersten neun Monaten um satte 17,7 Prozent auf rund 500.000 Stück zurück. Der Absatz von E-Bikes kletterte aber in den ersten neuen Monaten des Jahren um fast 70 Prozent auf 42.000 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden somit weniger Zweiräder verkauft. Weil mit E-Bikes aber im Schnitt viermal so hohe Verkaufspreise erzielt werden könnten, kletterte unter dem Strich der Umsatz um 4,5 Prozent auf 97,6 Millionen Euro, wie die Mitteldeutsche Fahrradwerke AG aus Sangerhausen am Freitag mitteilte.

Dass der E-Bike-Boom sich noch nicht in Gewinnen niederschlägt, liegt an den Kosten für die Übernahme und die Integration zweier neuer Töchter, mit denen Mifa stärker auf hochwertige Räder setzt. Im März war die Berliner E-Bike-Firma Grace (dort entsteht auch das Smart-E-Bike) und im August der Fahrradhersteller Steppenwolf (München) übernommen worden. Wegen der Verlagerung der Produktion an den Mifa-Stammsitz werde für die ersten neun Monate nur mit einem Ergebnis von "um die Null" gerechnet, im Vorjahreszeitraum waren es 2,9 Millionen Euro, sagte ein Mifa-Sprecher.

Das Unternehmen mit rund 600 Mitarbeitern sieht sich als absatzstärkster Fahrradhersteller Deutschlands. Die beiden Hauptaktionäre der Gesellschaft sind Vorstand Peter Wicht und der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer. Der Jahresumsatz von Mifa soll in den kommenden vier bis sechs Jahren auf 200 Millionen Euro gegenüber 2011 (110,5 Millionen Euro) verdoppelt werden. 2011 lag der Jahresüberschuss bei 2,0 Millionen Euro (2010: 0,3 Millionen Euro). (Mit Material der dpa) (ggo)