Intel übernimmt Patentlizenzen und Entwickler der Creative-Sparte ZiiLabs

Die für ihre Soundblaster-Karten bekannte Firma Creative hat Intel Patentlizenzen sowie eine britische Niederlassung ihrer Sparte ZiiLabs - bis 2009 3Dlabs - für 50 Millionen US-Dollar verkauft.

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ZiiLabs ZMS-40 mit vier ARM Cortex-A9 und 96 StemCell-Einheiten.

(Bild: ZiiLabs)

Die Creative-Sparte ZiiLabs entwickelt seit einigen Jahren Systems-on-Chips (SoCs) mit ARM-Kernen und ihren speziellen StemCell-Rechenwerken. Diese können verschiedene Aufgaben übernehmen, etwa die eines Grafikprozessors, aber auch als HD-Video-Beschleuniger oder OpenCL-kompatibler Coprozessor arbeiten. Intel zahlt nun 50 Millionen US-Dollar an Creative: 20 Millionen für Lizenzen zur Nutzung von ZiiLabs-Patenten auf "bestimmte GPU-Techniken" sowie 30 Millionen für eine Entwicklungsabteilung in Großbritannien, die vor allem die ZMS-SoCs entwickelt.

Die Firma ZiiLabs bleibt Eigentümerin ihrer rund 100 Patente und wird auch weiter ZMS-Chips an ihre Kunden liefern. Davon sind aber nur wenige bekannt; ein ZMS-Chip steckt laut ZiiLabs etwa im Android-Mobilprojektor MP220 von 3M.

ZiiLabs ist 2009 aus dem 2002 von Creative übernommenen GPU-Entwickler 3Dlabs hervorgegangen, der für seine Wildcat-Grafikchips bekannt war. 2000 hatte 3Dlabs die Intergraph-Tochterfirma Intense3D gekauft.

Intel hatte 2004 einen jahrelangen Patentstreit mit Intergraph beigelegt und 225 Millionen US-Dollar gezahlt, auch etwa AMD und HP mussten zahlen. 2006 wurde Intergraph von Finanzinvestoren übernommen und gehört seit 2010 zur schwedischen Hexagon. (ciw)