Breitbandversorgung als Standortfaktor für Kommunen

Der Telecom-Branchenverband VATM und der Deutsche Städte- und Gemeindebund legen gemeinsame Dokumentation vor und präsentieren technische Alternativen für Gebiete ohne DSL-Versorgung.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. VATM hat in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) eine Dokumentation vorgelegt, die Kommunen mit unzureichender DSL-Versorgung helfen soll, ihr Gebiet mit alternativen Techniken für Breitbandanbindungen zu erschließen. Die Broschüre "Breitbandbindung von Kommunen" (PDF-Datei, 882 kByte) erläutert verschiedene Anschlussalternativen –zum Beispiel Funkanbindungen mittels Wimax – und beschreibt unterschiedliche Projekte DSL-freier Kommunen wie so genanntes Funk-DSL per UMTS-TDD im 2,6-GHz-Band.

Aus Sicht vieler Kommunen bleibe es allerdings unbefriedigend, dass die Deutsche Telekom ihnen oft jahrelang in Sachen DSL Absagen erteilt jedoch genau dann einen Breitbandausbau ankündigt, nachdem ein alternativer Anbieter auf den Plan tritt, kritisiert Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM, den "gezielten strategischen Verdrängungswettbewerb" durch den Ex-Monopolisten: "Anders als in Ballungszentren reichten häufig die Kundenzahlen in ländlichen Gebieten und kleineren Orten gerade einmal für einen Anbieter, wenn sich Netzinvestitionen rechnen sollen."

Der vom Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen gestartete Online-Breitbandatlas wird nach Informationen des VATM der Breitbandatlas zur Zeit aktualisiert. Im vergangenen Jahr hatte der Internet-Verband eco konstatiert, dass der Atlas dokumentiere, dass die Breitbandversorgung in Deutschland einem Flickenteppich gleichkommt. (ssu)