CES

AMDs neue CPU-Roadmap

Mit einem neuen Tablet-Prozessor sowie zwei neuen APU-Generationen für Notebooks und Desktop-Rechnern will AMD den Abstand auf Intel verkürzen und in boomenden Marktsegmenten Fuß fassen.

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Die aktuelle AMD-Planung für 2013.

(Bild: AMD)

AMD-Vizepräsidentin Lisa Su brachte auf der CES Klarheit in die Roadmap für Desktop- und Mobilprozessoren. Eine simple Grafik sortiert die Spekulationen um neuen FM2-APUs (Richland), deren Nachfolger Kaveri sowie die besonders sparsamen und billigen APUs der Baureihen C, E und G: Vermutlich zur Computex sollen die 28-Nanometer-Versionen Kabini – für Billig-Notebooks – und die Tablet-APU Temash mit je zwei bis vier Jaguar-Cores und verbesserter GPU (Graphics Core-next, GCN) erscheinen.

Interessant an der Roadmap ist allerdings, dass AMD dann auch A-Serie-APUs mit Jaguar-Kernen verkaufen will; für die Endkunden wird es dann schwierig, die potenziell leistungsfähigeren Piledriver- oder Steamroller-Kerne der zweiten beziehungsweise dritten Bulldozer-Generation zu erkennen.

Die Bezeichnung "Complete SoC" für Kabini und Temash deutet darauf hin, dass AMD auch Southbridge-Funktionen in die Chips integrieren will, so wie es Intel bei den Tablet- und Smartphone-Atoms tut. Man erwartet aber in der zweiten Jahreshälfte auch eine SoC-Version von Intels Haswell – also Core i – für Ultrabooks, die dann dank S0ix-Modus und DDR3Lm-Speicher auch Connected Standby unterstützen.

Endlich nennt AMD auch einen ersten Kunden für die bereits im letzten Jahr vorgestellten 40-nm-Tablet-APU Hondo alias Z-60: Das US-Unternehmen Vizio verkauft ein damit bestücktes Windows-8-Tablet.

(Update:) Kunden in den USA können auch das vor allem für gewerbliche Nutzer ausgelegte Fujitsu Stylistic Q572 mit Z-60, 10-Zoll-Display und Windows 8 Pro ab 879 US-Dollar bestellen. (/Update)

Mit der Erwähnung von Richland bestätigt Su Spekulationen, wonach sich der im Februar 2012 ausdrücklich als Trinity-Nachfolger mit Hybrid System Architecture (HSA) angekündigte Kaveri bis zum vermutlich letzten Jahresquartal verzögert; die Lücke der 28-nm-APU füllt zwischenzeitlich Richland.

Außerdem kündigte AMD die GPU-Baureihen Radeon HD 8000 samt Mobilversion Radeon HD 8000M an. Über letztere war schon im Vorfeld der CES berichtet worden, erstere soll Ende Januar in Form weniger OEM-Versionen starten: Es kommen Radeon HD 8570 und 8670. (ciw)