PSA Peugeot Citroën: Gericht stoppt geplante Restrukturierung

Ein Berufungsgericht in Paris hat den Restrukturierungsplan von PSA mit einem Abbau von 8000 Stellen gestoppt. Dies war von Gewerkschaftsvertretern des zu PSA gehörenden Autozulieferers Faurecia beantragt worden, um Raum für Verhandlungen zu schaffen

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Von
  • Martin Franz

Neuer Ärger für den angeschlagenen Autobauer PSA Peugeot Citroën: Ein Berufungsgericht in Paris hat am Dienstag den Restrukturierungsplan von PSA mit einem Abbau von 8000 Stellen gestoppt. Dies war nach französischen Medienberichten von Gewerkschaftsvertretern des zu PSA gehörenden Autozulieferers Faurecia beantragt worden, um Raum für Verhandlungen zu schaffen. Die Erstinstanz hatte dies noch abgelehnt.

PSA leidet derzeit unter der verhaltenen Neuwagen-Nachfrage in Europa.

Ein Faurecia-Sprecher wurde mit den Worten zitiert, die Entscheidung habe keine Auswirkung auf die Pläne. Das Unternehmen sei mitten in den Verhandlungen über die Umstrukturierung. PSA Peugeot Citroën will in Europa rund 8000 Stellen streichen und ein Werk in Frankreich schließen. Dies stößt auf heftigen Widerstand etwa bei Gewerkschaften. Insgesamt beschäftigte der Konzern nach eigenen Angaben Ende Juni 2012 etwa 120.000 Menschen im Autobereich.

Der Autobauer leidet unter seiner Abhängigkeit vom schrumpfenden europäischen Markt. 2012 brach der Absatz gegenüber dem Vorjahr um 16,5 Prozent auf 2,97 Millionen Fahrzeuge ein. Bis 2014 rechnet PSA mit monatlichen Verlusten in dreistelliger Millionenhöhe. (dpa) (mfz)