Qimonda: "Erholung der Chip-Preise nicht in Sicht"

"Derzeit haben sich die DRAM-Preise auf niedrigem Niveau stabilisiert", meinte der Chef der Infineon-Speicherchiptochter auf der Hauptversammlung.

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Von
  • dpa

Nach drastischen Verlusten zum Start ins neue Geschäftsjahr sieht die Infineon-Speicherchiptochter Qimonda noch keine durchgreifende Erholung der Preise für Speicherchips. "Derzeit haben sich die DRAM-Preise auf niedrigem Niveau stabilisiert, und das verkaufte Volumen im Markt ist gesund", sagte Qimonda-Chef Kin Wah Loh am Dienstag vor einer Handvoll Aktionären auf der Hauptversammlung in München. Es lasse sich nicht prognostizieren, wann sich die Preise erholen. "Im aktuellen Marktumfeld ist es oberste Priorität, unsere Stückkosten zu reduzieren und unsere Produktivität zu verbessern."

Im ersten Geschäftsquartal 2007/08 (das am 30. September 2007 endete) hatte Qimonda einen Verlust von 598 Millionen Euro verbucht nach einem Minus von 265 Millionen Euro im Vorquartal. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 177 Millionen Euro erzielt. Der drastische Preiseinbruch verdecke die Fortschritte, die Qimonda erzielt habe, sagte Loh. So sei das Produktportfolio verbreitert und die Produktivität erhöht worden. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Qimonda mit einem deutlichen Anstieg der Nachfrage. Mit konkreten Umsatz- und Ertragsprognosen hält sich das Unternehmen wegen der starken Schwankungen im Markt aber weiter zurück.

Noch hält Infineon gut drei Viertel der Qimonda-Anteile. Der Konzern will sich aber möglichst rasch von der Mehrheit trennen. Die Qimonda AG ist in den USA notiert. Die freien Anteile werden vor allem von institutionellen Anlegern gehalten. (dpa) / (jk)