Motorola wird Miteigentümer der UIQ-Entwicklerschmiede

Der US-amerikanische Handyhersteller übernimmt von Sony Ericsson 50 Prozent der Anteile am Hersteller der UIQ-Bedienoberfläche für Symbian-Handys. Die Unternehmen wollen den Kreis der UIQ-Eigner noch erweitern.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Sony Ericsson verkauft die Hälfte der ihr derzeit allein gehörenden UIQ Technology AB an den Wettbewerber Motorola. Die Transaktion, die bis zum Jahresende abgeschlossen werden soll, bedarf noch der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden. Finanzielle Details wurden nicht bekanntgegeben,

Die beiden Handy-Hersteller verwenden die auf Symbian OS basierende UIQ-Nutzeroberfläche, die ursprünglich für Geräte mit Touchscreen entwickelt wurde, in hochwertigen Smartphones – zum Beispiel in den neuen Modellen Sony Ericsson P1i oder Motorola Z8, die UIQ 3 an Bord haben. Diese neueste UIQ-Variante unterstützt zusätzlich zum Touchscreen auch Geräte mit QWERTZ- sowie herkömmliche Handy-Tastaturen.

Anlässlich der Motorola-Beteiligung verkündeten die Unternehmen, weitere Eigentümer an Bord der UIQ-Entwicklungsfirma holen zu wollen. Sony Ericsson selbst hatte UIQ Technology erst Ende vergangenen Jahres von Symbian übernommen. Mit der Ausweitung der UIQ-Eigentümerstruktur wollen die Handy-Hersteller offenbar ihre Marktanteile ausweiten beziehungsweise zurückerobern.

Im Sommer war Motorola auf Platz drei hinter Samsung zurückgefallen, während die übermächtig erscheinende Konkurrenz von Nokia den Handy-Weltmarkt weiter mit Anteilen um 36 Prozent dominiert. Dass die Finnen künftig UIQ-Handys bauen – und UIQ damit Lizenzzahlungen bescheren würden –, scheint ausgeschlossen: Mit den Bedienoberflächen S60 und S80 setzt Nokia bereits zwei eigene Symbian-Varianten ein. (ssu)