Abschied vom SAP-Outsourcing soll Daimler 150 Millionen Euro bringen

Der Automobilkonzern will seine IT-Kosten senken. Dazu soll auch beitragen, dass er seine SAP-Systeme in Zukunft wieder selbst betreibt.

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Von
  • Christian Kirsch

Der Daimler-Konzern will bis 2016 beim Betrieb seiner Informationstechnik 150 Millionen Euro sparen, berichtet unter anderem Spiegel online. Dazu sollen die bislang von externen Dienstleistern betriebenen SAP-Systeme in Zukunft wieder im eigenen Haus betrieben werden. Dadurch lasse sich, so der IT-Chef von Daimler, ein Viertel der Kosten von 600 Millionen Euro einsparen.

Die SAP-Installationen sollen in "Kompetenzzentren" in Indien und der Türkei laufen. Einheimische Arbeitsplätze seien von der Umstrukturierung nicht betroffen. Hierzulande sind in der IT bei dem Autohersteller rund 5000 Mitarbeiter tätig.

Update 12.6. 9:30: Auf Anfrage bestätigte T-Systems, es sei "eines unter vielen" Unternehmen, die im Auftrag von Daimler SAP-Installationen betreibt. Das geschehe innerhalb eines Rahmenvertrags, der von der jetzigen Entscheidung nicht berührt werde: Die Telekom-Tochter arbeite bei anderen Projekten weiterhin eng mit Daimler zusammen. Accenture, das weltweit mehr als 10 Milliarden US-Dollar jährlich mit Outsourcing umsetzt, wollte keine Auskünfte zu einem SAP-Betrieb für Daimler geben.

Bereits Ende 2012 hatte der US-Automobilkonzern General Motors angekündigt, Outsourcing-Aktivitäten zu beenden und innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre bis zu 10.000 IT-Fachleute einzustellen. 2006 hatte das Unternehmen noch Outsourcing-Verträge über 6 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. (ck)