Die IT-Branche und die Krise: Der ITK-Markt stagniert 2009

Wie erwartet hat der IT-Verband Bitkom seine Prognose für 2009 nach unten korrigiert. Er geht nun davon aus, dass der Gesamtmarkt kommendes Jahr wie 2008 ein Gesamtvolumen von etwa 144,6 Milliarden umfassen werde.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 55 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Angesichts des wirtschaftlichen Abschwungs hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Kommunikation und neue Medien (Bitkom) seine Umsatzerwartung für das kommende Jahr herabgesetzt. Bisher war der IT-Verband von einem Umsatzplus von 1,5 Prozent ausgegangen, nun heißt es von dem IT-Branchenverband, der Gesamtmarkt für Informationstechnik, Telekommunikation und digitale Unterhaltungselektronik (ITK) in Deutschland werde sich mit einem Volumen von 144,6 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Die Korrektur war nach Äußerungen des Verbandspräsidenten August-Wilhelm Scheer von heute und im November anlässlich des 3. IT-Gipfels zu erwarten.

Im laufenden Jahr 2008 werde der ITK-Gesamtmarkt noch um 1,2 Prozent wachsen, teilt der Bitkom weiter mit. Im September hatte der Verband seine Umsatzprognose noch von 1,6 auf 1,8 Prozent angehoben. "Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Hightech-Industrie drücken in einigen Marktsegmenten die Umsatzerwartungen nach unten", sagte Scheer.

Der Markt für Informationstechnik allein werde 2009 um 1,5 Prozent auf 66 Milliarden Euro wachsen, getragen vor allem von den Anbietern von Software und IT-Services, während der Umsatz mit IT-Hardware dagegen schrumpfen werde. Der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten und Kommunikationstechnik werde im kommenden Jahr um 1,2 Prozent auf 65,4 Milliarden Euro sinken. Der Markt für digitale Unterhaltungselektronik werde nach einem Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro im Jahr 2008 kommendes Jahr 2,5 Prozent ins Minus drehen.

39 Prozent der ITK-Firmen wollen laut einer Bitkom-Umfrage trotz der Krise zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, ein Drittel wolle die Zahl der Beschäftigten stabil halten und 28 Prozent planten einen Stellenabbau. Der Bitkom fordert die Politik dazu auf, Hightech-Projekte der öffentlichen Hand zu beschleunigen. Der Verband beziffert den Investitionsstau in den Verwaltungen, im Gesundheitssystem und im Bildungswesen auf rund 8 Milliarden Euro. Auch sollten innovative Unternehmen, die stark in Forschung und Entwicklung investieren, steuerlich entlastet werden.

Siehe dazu auch:

(anw)