Preiswerte Führungskräfte
Bis vor einem Jahr bekam man GPS-Auto-Navis unter 200 Euro nur als Sonderposten. Mittlerweile gibts dafür Geräte mit TMC-Staumelder regulär und Standard-Navis kosten gar nur die Hälfte.
- Daniel Lüders
Obwohl viele Hersteller ihre Top-Modelle mit Multimedia-Player, Reiseführer und Foto-Geotagger ausstatten [1], greifen Kunden eher zum Standard-Navi. Das liegt zum einen daran, dass selbst die billigsten zuverlässig von A nach B führen, zum anderen natürlich am Preis: Premium-Navis kosten um 400 Euro, Einstiegsgeräte sind schon ab 100 Euro zu haben.
Preiskampf und Stückzahlen haben dafür gesorgt, dass selbst Geräte der Markenhersteller mittlerweile für unter 200 Euro erhältlich sind. Der Gang zum Discounter lohnt für Navi-Puristen kaum noch. Im Supermarktregal liegen stattdessen eher Geräte mit umfangreichem Kartenmaterial, großem Breitbildschirm oder Multimedia-Funktionen.
Zum Redaktionsschluss gab es acht Personal Navigation Assistants (PNA), die nicht mehr als 200 Euro kosten und die wir hier komplett vorstellen: Falk E30, E60, Garmin nüvi 200, Magellan Roadmate 1200, Medion GoPal E3215, Mustek GP135, Navigon 2100 und TomTom One T Regional). Alle bringen mindestens Kartenmaterial für Deutschland, Österreich und die Schweiz mit. Der Falk Navigator E60 hat als einziger auch schon Europakarten mit 21 Ländern im Gepäck. Drei (Medion GoPal E3215, Navigon 2100 und TomTom One T Regional) empfangen Staumeldungen via Traffic Message Channel (TMC) [2]. Die Navigatoren von Medion und Falk enthalten Reiseführer für einige Städte Europas bereit. Fünf (Falk E30/E60, Magellan Roadmate, Navigon 2100, TomTom One T) warnen vor Blitzampeln.
Mittlerweile ist das Kartenmaterial manchmal teurer als das Navi, denn eine routingfähige Europa-Karte kostet 50 bis 160 Euro. Deshalb ist es unerlässlich, gerade beim Einkauf im Billigsegment auf aktuelle Karten zu achten. Hier fielen die Navigatoren von Mustek und Medion mit etwa zwei Jahre altem Kartenmaterial besonders unangenehm auf. Den anderen liegen halbwegs aktuelle Karten bei. Bei der Navi-Software hat man weniger Probleme mit der Aktualität, denn selbst ältere Versionen erfüllen ihren Zweck.
Mit der Ausnahme des Medion-Navis sind bei allen GPS-Navigatoren die Displays hell genug und entspiegelt, sodass sie auch bei Tageslicht gut ablesbar sind. Prägnante Unterschiede gibt es aber noch in der Bedienung und teilweise auch in der Streckenführung, weshalb hier ein genauer Blick aufs Testfeld lohnt.
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Preiswerte Führungskräfte
Verzichten muss der Nutzer in dieser Preisklasse auf große Breitbildschirme, Multimedia-Applikationen und Text-to-Speech-Engines, die auch Straßennamen aufsagen können – doch zum Ziel kommt man auch ohne sie. Zur obligatorischen Ausstattung gehören aber immerhin Point-of-Interest-Datenbanken, die beispielsweise helfen, zur nächsten Tankstelle oder Gaststätte zu finden.
Einige Navis enthalten auch Diebstahlsicherungen in Form von Passwortsperren. Diese hindern Langfinger allerdings nicht daran, das Fahrzeug zu beschädigen, um an das Navi zu kommen. Also lieber das Navi mitnehmen als sich hinterher über die zerbrochene Scheibe zu ärgern.