Preiswerte Führungskräfte
Seite 6: Mustek GP-135
Das Mustek GP-135 ist mit 100 Euro das billigste Navi im Test. Um ein Schnäppchen handelt es sich bei diesem Gerät allerdings nicht, denn das Kartenmaterial ist fast zwei Jahre alt und neues wird nicht angeboten. Des Weiteren ließ sich der Touchscreen auch nach mehrmaligem Versuchen nicht richtig kalibrieren, sodass die Bedienung des Gerätes zum Glücksspiel geriet. Vorübergehende Lösung brachte bloß ein kompletter Kaltstart des Gerätes und nochmalige Kalibrierung. Immerhin ist das Display hell genug und auch bei Sonnenlicht gut ablesbar.
Wer unter den Einstellungen das Systemfeld und danach "Bedienung" anwählt, landet in einer Hilfedatei, aus der es kein Zurück mehr gibt. Auch hier hilft nur der Neustart weiter.
Hat man diese Schwierigkeiten überwunden, landet man in der Navi-Applikation, bei der es sich um eine veraltete Version von Destinator handelt. Die Anweisungen der Leitstimmen klingen teilweise etwas abgehackt und auch die berechneten Strecken sind nicht immer die vorteilhaftesten, was womöglich auch am veralteten Kartenmaterial liegt. Bei unübersichtlichen Kreuzungen warnt das Gerät nicht im Voraus vor schnell aufeinanderfolgenden Abbiegungen, sondern fordert erst bei der jeweiligen Straße einzeln zum Abbiegen auf. Das verlangt dem Autofahrer viel Konzentration ab.
Letztendlich führt auch dieser Navigator einigermaßen gut zum Ziel – wenn auch zuweilen auf unvorteilhaften Strecken. Der Mustek GP-135 ist ein Navigator mit veraltetem Navi-Programm und Kartenmaterial, der erhebliche Bedienschwächen aufweist. Zwar ist er der billigste im Test, doch sollte man offensichtlich nicht nur aufs Geld schauen.