Telekom entschuldigte sich bei DGB-Chef Sommer wegen Bespitzelung
Der Telekom-Vorstandsvorsitzende René Obermann hat sich bei DGB-Chef Michael Sommer für die illegale Auswertung von Telefondaten entschuldigt. Sommer betonte im Deutschlandfunk, dass sich ein solcher Fall nicht wiederholen dürfe.
In der Spitzelaffäre der Deutschen Telekom ist der DGB-Vorsitzende Michael Sommer von Konzernchef René Obermann über die erfolgten Abhöraktionen informiert worden. "Das, was ich bislang erfahren habe, habe ich von Herrn Obermann erfahren", sagte Sommer heute im Deutschlandfunk.
Der Telekom-Vorstandsvorsitzende habe sich bei ihm entschuldigt. "Damit ist der eine Teil erledigt, der andere Teil ist natürlich: Der Fakt bleibt, dass ich abgehört worden bin, beziehungsweise dass meine Verbindungsdaten überprüft worden sind." Sommer betonte, dass sich ein solcher Fall nicht wiederholen dürfe. "Niemand darf in diesem Land über dem Gesetz stehen. Und das gilt auch für die Deutsche Telekom."
Die Deutsche Telekom hatte am Dienstag in Bonn bestätigt, dass die Telefondaten von "mehreren Aufsichtsräten" der Arbeitnehmerseite ausgewertet wurden. Neben DGB-Chef Michael Sommer gehöre auch Lothar Schröder, Vizechef des Telekom-Aufsichtsrates, zu den Betroffenen. Schröder und Sommer hatten mit elf weiteren aktiven und ehemaligen Arbeitnehmervertretern aus dem Aufsichtsrat des Telekom-Konzerns Ende Mai Strafanzeige gestellt, um als Prozessbeteiligte Einblick in die Akten zu bekommen.
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(dpa) / (anw)