Tesla-Technikchef: Elektroautos werden billiger

Viele E-Auto-Hersteller sind gescheitert. Tesla-Technikchef JB Straubel ist jedoch optimistisch. Sein Erfolgsrezept: Alles selbst entwickeln - vom Motor bis zum Akku. Mittlerweile sei der auch nicht mehr das teuerste am E-Auto.

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JB Straubel, Mitbegründer und Technikchef beim Elektroautopionier Tesla, hat sich im Interview mit Technology Review zuversichtlich zur Zukunft der Firma geäußert. Man sei auch deshalb nicht wie andere Pioniere gescheitert, weil man wichtige Komponenten kontrolliere. Tesla habe Batterien, Motor, Elektronik und Software-Steuerung selbst entwickelt. "Das ist nicht immer glamourös, auch nicht immer dem Kunden zugewandt. Aber am Ende ist das der Grund, warum das Auto funktioniert und sich von anderen Elektroautos abhebt, warum es mit Benzinern mithalten kann."

Hinzu komme, das Tesla stark auf Software setze. "In den Anfangstagen wussten wir selbst noch nicht, wieviel Flexibilität und Beweglichkeit wir dadurch gewinnen würden. Vieles musste von Hand ausprobiert werden. Es war keine leichte Entscheidung, den alten Entwicklungspfad zu verlassen und alles auf einen neuen zu setzen. Doch dadurch konnten wir dann sämtliche Hauptfunktionen des Fahrzeugs mittels Software steuern lassen." Tesla sei in der besonderen Lage, "alles mittels Software-Einspielung aus der Ferne einstellen" zu können.

Tesla Model S (13 Bilder)

Der große Touchscreen ist leicht bedienbar. Hier ist diese gesamte Oberfläche mit dem Satellitenblick von Google belegt.

Bei der Akkufertigung glaubt Tesla weiter an kleinere Zellen. "Die anderen Hersteller glauben, dass große Zellen die Lösung sind. Die sind aber teurer und nicht so leistungsfähig." Die Herausforderung, mit Tausenden von Akkus zu arbeiten, habe man gelöst. "Natürlich ist ein solches System erst mal ein großes Problem und schwieriger zu konstruieren. Aber Sie müssen die Lösung auch nur einmal finden."

Straubel glaubt, dass Elektroautos künftig billiger werden. Der Akku sei nicht mehr der teuerste Teil des Fahrzeuges. "Beim Roadster, unserem ersten Modell, machten die Batterien weniger als die Hälfte der Kosten aus. Inzwischen entfällt auf sie in den meisten Fällen nur noch ein Viertel der Kosten."

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(bsc)