Mobile 3.0 gibt Sendelizenzen für DVB-H-Fernsehen zurück

Das Handy-TV-Konsortium Mobile 3.0 wird noch in dieser Woche die Sendelizenzen für den Übertragungsstandard DVB-H an die Landesmedienanstalten zurück geben.

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Das Handy-TV-Konsortium Mobile 3.0 wird noch in dieser Woche die Sendelizenzen für den Übertragungsstandard DVB-H an die Landesmedienanstalten zurück geben. Das hat der Präsident von Mobile 3.0, der ehemalige O2-Chef Rudolf Gröger, am Rande der Münchener Medientage verkündet. Der Leiter des Büros des Vorsitzenden der Landesmedienanstalt Baden-Würtemberg, Karsten Meyer, bestätigte entsprechende Presseberichte gegenüber heise online, das Unternehmen selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Die Rückgabe der Lizenzen hatten die Landesmedienanstalten vor einigen Wochen gefordert.

Handy-TV nach dem DVB-H-Standard soll damit jedoch nicht gescheitert sein: Meyer sieht nach der Änderung des Rundfunkstaatsvertrages zum 1. September nun einen Weg, die Lizenz in Zukunft bundesweit auszuschreiben. Allerdings werde die Ausschreibung sicher nicht innerhalb weniger Wochen geschehen, sie müsse sorgfältig vorbereitet werden.

Mobile-3.0-Chef Gröger sieht nach verschiedenen Medienberichten vor allem Mobiltelefone mit DVB-T-Empfänger als Grund für das Scheitern an. Sogar ein Verbot von entsprechenden Handys soll er gefordert haben, da dies die Entwicklung eines Geschäftsmodells für DVB-H verhindere. Zwei Mobiltelefone mit DVB-T-Empfänger – LG HB 620T und Gigabyte Gsmart T600 – sind seit diesem Sommer in Deutschland verfügbar, LG hat zur IFA das Modell KB 770 angekündigt. (ll)