BMW und Mercedes proben Updates fürs Auto

Wagen der Bayern, die serienmäßig mit einer SIM-Karte versehen sind, sollen Software-Fehler künftig teilweise "over the air" behoben bekommen. Mercedes liefert Aktualisierungen für sein Multimediasystem automatisch.

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Nach dem Elektroautobauer Tesla arbeiten nun auch deutsche Fahrzeughersteller daran, die Software in ihren Autos drahtlos zu aktualisieren. BMW-Besitzer, deren Wagen serienmäßig mit einer SIM-Karte versehen ist, können bei einem Problem die Online-Pannenhilfe aktivieren. Per Ferndiagnose versucht der Kundendienst dann, den Fehler zu finden. Das berichtet Technology Review in seiner Aprilausgabe (seit Donnerstag am Kiosk oder online bestellbar).

Basiert er auf Software, kann er auch aus der Ferne behoben werden. "Wenn es over the air machbar ist, machen wir es auch", sagt Andreas Schwarzmeier, Produktmanager ConnectedDrive bei BMW – allerdings nicht automatisch und ungefragt. "Bei größeren Rückrufaktionen ist das Problem nicht einfach per Software-Update zu beheben. Es ist in Zukunft aber durchaus möglich, dass sich der Serviceumfang erweitert."

Mercedes bietet zwar automatische Updates an, derzeit aber nur für browserbasierte Multimedia-Apps, die in der Cloud laufen. Für andere Software gibt es keine solchen Pläne. "Aktualisierungen werden von unseren Händlern beziehungsweise Vertragswerkstätten aufgespielt und dann auch gleich getestet", sagt Sprecher Benjamin Oberkersch. "Nur so können die Kunden sicher sein, dass alles hundertprozentig funktioniert."

Tesla-Mitgründer und Technikchef JB Straubel ist dagegen von Updates "over the air" überzeugt: "In den Anfangstagen wussten wir selbst noch nicht, wie viel Flexibilität und Beweglichkeit wir dadurch gewinnen würden", sagt er gegenüber Technology Review. "Aber nun sind wir in der besonderen Lage, alles mittels Software-Einspielung aus der Ferne einstellen zu können." Er sei überzeugt, "dass die Industrie sich insgesamt in diese Richtung bewegen wird. Das ist nur eine Frage der Zeit".

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(bsc)