Apple vs. Samsung, 2. Runde: Samsung gibt sich angriffslustig

Im neuen Patentprozess zwischen dem iPhone- und Galaxy-Hersteller fliegen gleich zu Beginn die Fetzen. Der Anwalt der Südkoreaner sagte, Apple sei vom Erfolg des rivalisierenden Android-Systems besessen.

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Apple und Samsung befinden sich nach wie vor im wohl bisher größten Patentkonflikt.

(Bild: dpa, Robert Vos/Archiv)

Samsung setzt im zweiten großen Patentprozess gegen Apple in Kalifornien vom Start weg auf Angriff: Anwälte des südkoreanischen Smartphone-Marktführers erklärten Apples Patentklagen zu einem Zeichen der Schwäche, wie US-Journalisten aus dem Gerichtssaal berichteten.

Der iPhone-Konzern wolle nun juristisch zurückgewinnen, was er am Markt verloren habe, sagte Samsung-Anwalt John Quinn in seinem Eröffnungsplädoyer am Dienstag. Dabei gehe es vor allem um das Google-Betriebssystem Android, von dessen Erfolg Apple "besessen" sei.

Apple vs. Samsung, 2. Runde

Seit Ende März 2014 läuft der zweite Prozess zwischen Apple und Samsung. Diesmal geht es ausschließlich um angeblich verletzte Patente, Geschmacksmuster (Design-Patente) spielen keine Rolle. Apple verlangt einen Schadenersatz von 2 Milliarden US-Dollar, Samsung seinerseits möchte 7 Millionen haben.

Apple hielt sich wie schon in dem gewonnenen ersten kalifornischen Prozess an die Linie, die Entstehungsgeschichte und die Innovationen des iPhone zu beschreiben. Marketingchef Phil Schiller als erster Zeuge warf Samsung vor, mit dem Kopieren von iPhone-Funktionen dem Geschäft von Apple geschadet zu haben.

Apple wirft Samsung in dem Verfahren in San José die Verletzung von fünf für den Konzern zentralen Patenten vor. Unter den zehn betroffenen Geräten des südkoreanischen Handy-Produzenten ist auch das Smartphone Galaxy S3. Samsung nimmt im Gegenzug mit zwei Patenten neun Apple-Modelle ins Visier, darunter sind das iPhone 5 und das iPad 4. Apple fordert rund zwei Milliarden Dollar Schadenersatz, Samsung dagegen nur sieben Millionen Dollar.

Die Riege der Geschworenen, deren Auswahl sich sowieso als schwierig erwiesen hatte, schrumpfte unterdessen am zweiten Tag von zehn auf acht. Eine Frau schied wegen einer Erkrankung aus und eine weitere wegen finanzieller Probleme. (mit Material von dpa) / (bsc)