Hewlett-Packard lässt die Krise kalt
Mit einem vorzeitigen Ausblick auf das Ergebnis 2008 präsentiert der Computerhersteller solide Zahlen und sieht sich für das laufende neue Geschäftsjahr gut gerüstet.
Der PC-Weltmarktführer Hewlett-Packard (HP) konnte im Schlussquartal des Geschäftsjahrs 2008 (31. Oktober) bei Umsatz und Gewinn zulegen und damit die Erwartungen der Börse übertreffen. Nach vorläufigen Zahlen, die das Unternehmen am heutigen Dienstag in Palo Alto (US-Bundesstaat Kalifornien) veröffentlichte, steigerte HP den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 33,6 Milliarden US-Dollar. Der Großteil davon wurde mit der Übernahme des Dienstleisters EDS eingekauft. Ohne EDS wuchs der Umsatz um 5 Prozent. Der Gewinn pro Aktie liegt den Angaben zufolge bei 0,84 US-Dollar und damit 3 US-Cent über dem Vorjahr.
"HP hat ein solides Quartal hingelegt", erklärt CEO Mark Hurd in einer Pressemitteilung. Der Hersteller habe von seiner breiten Aufstellung und diversifizierten Kundenstruktur sowie verschiedener Sparmaßnahmen profitiert. HP hatte nach der EDS-Übernahme den Abbau von 24.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Detaillierte Angaben zum Quartalsergebnis will das Unternehmen wie geplant am kommenden Montag machen.
Anders als IT-Riesen wie zuletzt Intel oder Wettbewerber Dell blickt HP recht zuversichtlich ins neue Geschäftsjahr. Die Gewinnerwartungen an das erste Quartal beziffert HP auf 0,93 bis 0,95 US-Dollar bei Umsätzen von bis zu 32,5 Milliarden US-Dollar. Die wirtschaftliche Gesamtlage wird sich auch auf das Geschäftsjahr von HP auswirken, doch rechnet der Konzern mit Umsätzen von bis zu 130 Milliarden US-Dollar und Gewinnen im Bereich von 3,38 bis 3,53 US-Dollar pro Aktie.
HP hat sich der Mitteilung zufolge wegen des "gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfelds" zur Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen entschieden. Diese vorzeitige und überraschende Ankündigung bescherte der Aktie des Unternehmens ein deutliches Plus im vorbörslichen Handel, der Kurs stieg um mehr als 10 Prozent. (vbr)