Qimonda schließt Inotera-Verkauf ab

Die 2. Teilzahlung über 200 Millionen Dollar sei eingegangen, teilte die Infineon-Tochter heute in München mit. Qimonda hatte seine 35,6-prozentige Beteiligung an dem taiwanischen Speicherchip-Hersteller im Oktober an den US-Konkurrenten Micron verkauft.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Speicherchip-Hersteller Qimonda hat den Verkauf seiner Anteile an der taiwanischen Inotera abgeschlossen. Die zweite Teilzahlung über 200 Millionen US-Dollar sei eingegangen, teilte die Infineon-Tochter am heutigen Mittwoch in München mit. Qimonda hatte den Verkauf der 35,6-prozentigen Beteiligung an den US-Konkurrenten Micron für insgesamt 400 Millionen Dollar Mitte Oktober bekannt gegeben. Aus dem Verkauf ergibt sich Konzernangaben zufolge allerdings ein Buchverlust von 300 Millionen Euro, der noch im Ende September abgelaufenen vierten Geschäftsquartal verbucht wird.

Entsprechend der Vereinbarung werde der Anteil von Qimonda an der Produktionskapazität von Inotera in den kommenden Monaten vollständig zurückgefahren, teilte das Unternehmen weiter mit. Darüber hinaus sei mit dem Abschluss der Verkaufstransaktion auch der Entwicklungsvertrag zwischen Qimonda und der taiwanischen Nanya bezüglich der 58-nm-Trench-Technologie gekündigt worden. Nanya ist mit einem Drittel an Inotera beteiligt. Qimonda werde seine 75-nm-Technologie direkt auf die eigene 65-nm-Buried Wordline-Technologie umstellen und plane die Einführung der 46-nm-Generation für Mitte 2009.

"Der Verkauf unserer Beteiligung an Inotera ist ein wichtiger Bestandteil unseres Restrukturierungsprogramms und bringt uns einen Barzufluss zur Unterstützung unserer Umstrukturierungs- und Produktivitätsverbesserungsmaßnahmen", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Qimonda AG, Kin Wah Loh. Zu den weiteren Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen des defizitär arbeitenden Unternehmens gehören die Stilllegung der 200-mm-Wafer-Anlage in Richmond (USA) und die Einstellung der Backend-Fertigung für Komponenten und Module in Dresden bis Ende März 2009. Insgesamt fallen in Deutschland und den USA rund 3000 Qimonda-Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer. (pmz)