Verbesserungen allerorten – Die Neuerungen von Linux 2.6.25

Neue und überarbeitet WLAN-Treiber, Optimierungen an Ext4 und CFS sowie haufenweise Verbesserungen an der Hardware-Unterstützung und der Infrastruktur zeichnen Linux 2.6.25 aus. Proprietäre USB-Treibern müssen von nun an allerdings draußen bleiben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 37 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis
Inhaltsverzeichnis

Mit über zwölftausend Commits zwischen den Linux-Versionen 2.6.24 und 2.6.25 waren die Kernel-Entwickler in den vergangenen zwölf Wochen so fleißig wie nie zuvor in der 2.6-Serie. All diesen Änderungen modifizieren über eine Million der knapp neun Millionen Zeilen im Quellcodearchiv des Linux-Kernels und bringen dabei zahlreiche wichtige Neuerungen, von denen viele Linux-Anwender über kurz oder lang profitieren.

So verbesserten die Kernel-Hacker die bereits mit 2.6.24 überarbeitete WLAN-Unterstützung weiter und integrierten erneut einige weitere Treiber für verschiedene WLAN-Hardware. Auch für Echtzeit-Umgebungen gab es wieder einige Verbesserungen – unter anderem für den noch jungen und mit Programmen und deren Threads jonglierenden Completely Fair Scheduler (CFS). Erheblich fortgeschritten ist auch die Entwicklung des seit einigen Monaten zu Test- und Entwicklungszwecken integrierten Ext4-Dateisystems. Erstmals dabei ist das Sicherheitsframework Smack, das einfacher in der Handhabung sein soll als SELinux. Eine der Neuerungen von 2.6.25 dürften so manche Anwender aber als Rückschritt einstufen: Die neue Linux-Version verwehrt proprietären, als Kernel-Modul realisierten USB-Treibern den Zugriff auf einige zentrale und zur Funktion unerlässliche Treiber-Schnittstellen.

Die bislang genannten Änderungen sind nur die aller wichtigsten von Linux 2.6.25, das wie jede anderen neue Kernel-Version der Hauptentwicklungslinie auch eine Unmenge neuer und überarbeiteter Treiber sowie haufenweise Verbesserungen an der Infrastruktur mitbringt. Das Changelog listet alle Anpassungen seit 2.6.24 im Detail für all jene, die es ganz genau wissen wollen und genug Zeit zum Studium des mehrere Megabyte großen Dokuments haben. Einen flotter zu lesenden Überblick über die bereits kurz erwähnten und viele andere wichtige Neuerungen liefert der folgende Artikel:

Im Artikel finden sich zudem einige Verweise auf das Glossar von heise online, das einige allgemeine und zeitlose Informationen zum Linux-Kernel und dessen Entwicklung bereithält: