Fedora 8 – Werwolf in Freiheit

Mit der Java-Laufzeitumgebung IcedTea, dem Sound-Server PulseAudio und dem Gnome Online Desktop sowie einer durchgängig aktuellen Software-Ausstattung will die neue Fedora-Version Linux-Anwender überzeugen.

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Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis
Inhaltsverzeichnis

Fedora-Desktop auf der Gnome-Live-CD
Fedora-Historie
VersionVorgestelltCodename
Fedora Core 111/2003Yarrow
Fedora Core 205/2004Tettnang
Fedora Core 311/2004Heidelberg
Fedora Core 406/2005Stentz
Fedora Core 503/2006Bordeaux
Fedora Core 610/2006Zod
Fedora 705/2007Moonshine
Fedora 811/2007Werewolf

Fünf Wochen nach der Veröffentlichung von OpenSuse 10.3 und drei nach Ubuntu 7.10 stellt nun auch das Fedora-Projekt mit Fedora 8 (Codename: Werewolf) eine neue Linux-Distribution vor. Es ist die erste Version des von Red Hat als Community-Distribution konzipierten Fedora-Projekts, an dem die Community auch ernsthaft direkt mitarbeiten konnte: Seit das Projekt kurz vor der Veröffentlichung von Fedora 7 die Paket-Depots "Core" und "Extras" zusammenlegte, erhalten auch nicht bei Red Hat Angestellte Zugriff auf alle Bereiche der Entwicklung.

Herausgekommen ist dabei Fedora-typisch eine Distribution mit sehr aktuellen Bestandteilen – so basieren die kürzlich vorgestellten OpenSuse- und Ubuntu-Distributionen etwa noch auf Linux 2.6.22, während Fedora bereits auf die mit zahlreichen neuen Treibern und Techniken ausgestattete Kernel-Version 2.6.23 setzt. Ferner integriert Fedora als erste große Distribution den vom Entwickler selbst als "Compiz for Sound" bezeichneten Sound-Server PulseAudio. Mit IcedTea findet zudem auch der unter der GPL veröffentlichte Quellcode der Java-Laufzeitumgebung von Sun erstmals größere Verbreitung.

Grund genug also, die Distribution im Hinblick auf die Neuerungen ein wenig näher anzusehen:

Den 3D-Desktop realisiert Compiz – hier das Expo-Plugin aus Compiz Fusion

Weiter: Kernel, Virtualisierung, Glibc, GCC und X