Rückschau: Eine spannende Woche für Apple

Mit der Vorstellung von iPhone 6 und 6 Plus, Apple Watch und Apple Pay hat der kalifornische Konzern ein Produktfeuerwerk gezündet. Für Firmenchef Tim Cook waren es die wichtigsten Tage seiner bisherigen Amtszeit.

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Inhaltsverzeichnis

Nach Monaten des Wartens bei Apple-Fans, zahllosen Gerüchten und Leaks kam es am vergangenen Dienstag gegen 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit zur großen Auflösung bei einer Presseveranstaltung in Cupertino: Apple stellte neben neuen iPhones auch gleich seine neue Computeruhr und einen neuen Bezahldienst vor. Während der instabile Livestream für viele Flüche bei den Zuschauern sorgte, liefen die Liveticker diverser Medien zumeist problemfrei, etwa der von Mac & i.

Das iPhone 6 – hier in "Spacegrau".

(Bild: Apple)

Erste große Neuigkeit bei der Keynote mit den Apple-Managern Tim Cook, Phil Schiller, Eddy Cue und Kevin Lynch war das iPhone 6, das gleich in zwei Versionen mit 4,7 und 5,5 Zoll großen Bildschirmen auf den Markt kommen wird. Die Geräte sind dünner, größer und schneller geworden, haben erstmals ein Barometer.

Die Auflösung liegt nun bei 1334 x 750 Pixel bei einer zum iPhone 5s identischen Pixeldichte von 326 ppi für das 4,7-Zoll-Modell sowie 1920 x 1080 Pixel (401 ppi) beim iPhone 6 Plus. Verkauft werden die Handys ab 700 beziehungsweise 800 Euro (6 / 6 Plus) ohne Vertrag. Die Vorbestellungsphase in Deutschland begann am Freitag, geliefert wird ab dem 19. September. Allerdings war die erste Charge des iPhone 6 Plus zum Vorbestellungsstart am Freitag schnell vergeben – inzwischen müssen sich Käufer auf mehrwöchige Wartezeiten einstellen. Es gibt erstmals auch Geräte mit 128 GByte Speicher.

Die Apple Watch gibt's auf Wunsch auch in echtem Gold – Preis noch unbekannt.

(Bild: Apple)

Während die Details zum iPhone 6 / 6 Plus vorab weitgehend bekannt geworden waren – inklusive Leaks des Looks der Geräte –, war die ebenfalls vorgestellte Apple Watch vorab ein Mysterium. Die ab Januar für mindestens 350 US-Dollar erhältliche Uhr ist rechteckig mit abgerundeten Kanten, kommt in zwei Größen und in mehreren Metallvarianten. Neben Edelstahl und Alu darf es auch Rot- und Gelbgold sein. Apple bietet zahlreiche Armbänder und Farben an, von Alu über Leder und Kunststoff bis hin zur "Milanais"-Variante.

Software und Bedienung der Apple Watch sind völlig neu. Neben einem Touchscreen, zu dessen genauer Größe und Auflösung noch nichts verraten wurde, gibt es eine "digitale Krone", ein Drehrädchen, dass die Bedienung von Menüs sowie das Zoomen erlauben soll, ohne den Minischirm zu verdecken. Die Uhr speichert Fitness-Werte, wobei an Sensoren nur ein Pulsmesser und ein Beschleunigungssensor verbaut sind.

Funktionen der Apple Watch (13 Bilder)

Apples Armbandcomputer spielt Musik ab und noch mehr.

GPS fehlt, dies kommt von einem synchronisierten iPhone (ab 5). Der Kontakt zum iPhone wird per Bluetooth 4.0 hergestellt, daneben ist WLAN und NFC an Bord. Die Apple Watch zeigt Benachrichtigungen vom iPhone, es soll aber auch eigene Apps geben. Eher schlecht: Selbst das Sport-Modell ist nicht zum Schwimmen oder für die Dusche geeignet.

Kreditkarten sind für Apple Pay über die Passbook-App abrufbar.

(Bild: Apple)

Am Dienstag gezeigt wurde auch der neue Apple-Bezahldienst Apple Pay. Er arbeitet NFC-basiert und wird zunächst nur in den USA ab Oktober angeboten. Apple konnte sich mit Visa, Mastercard und Amex sowie diversen Großbanken und Händlern eine gute Startbasis sichern. 220.000 Handelsplätze wird es geben, wo Apple Pay akzeptiert wird, in den kommenden Monaten noch mehr.

Apple Pay funktioniert allerdings nur mit dem iPhone 6 und 6 Plus sowie der Apple Watch – Geräten also, die erst neu auf den Markt kommen (September beziehungsweise Anfang 2015). Wann Apple Pay auch in Europa verfügbar sein wird, ist noch unklar. Es gibt aber bereits Gespräche mit Visa Europa.

Angekündigt wurden außerdem die Verfügbarkeit von iOS 8 zum 17. September und neue Preise für Apples Speicherdienst iCloud. (bsc)