Untersuchung: Siri im Auto lenkt zu stark ab

Die Verkehrssicherheitsstiftung des US-Automobilclubs AAA hat untersucht, wie sich die Verwendung von Sprachsteuerung im Fahrzeug auf die Konzentration auswirken. Apples iOS-Assistentin kam dabei nicht gut weg.

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In einer Untersuchung sogenannter Hands-Free-Systeme zur Steuerung von Funktionen im Auto hat die Verkehrssicherheitsstiftung des US-Automobilclubs AAA Kritik an Apples Sprachassistenzsystem Siri geübt.

Im Vergleich zur Steuerung von Radio und Temperatur, dem Abhören und Erstellen von Nachrichten sowie der Nutzung einfacherer Navigationsmenüs über in Fahrzeuge eingebaute Spracherkennungssysteme habe Siri in der Version aus dem mittlerweile veralteten iOS 7 das größte Ablenkungspotenzial. Bei der Studie wurden direkte Konkurrenzsysteme wie Android Auto beziehungsweise Google Now allerdings nicht überprüft.

Kritisiert wurde vom AAA unter anderem, dass es Inkonsistenzen bei den Antworten gab, die Siri auf identische Kommandos ausspuckte. Zudem müsse man teilweise sehr genaue Kommandos nutzen, damit eine Aufgabe erledigt werden könne.

Statistik: Was im Auto laut der AAA-Studie am meisten ablenkt.

(Bild: AAA)

Beim Diktat von Nachrichten habe es keine direkte Möglichkeit gegeben, diese nachträglich zu verändern, man habe neu starten müssen. Siri habe außerdem Fehler beim Anrufen von Kontakten gemacht.

Kritik gab es laut AAA auch von Testfahrern, die sich frustriert über Siris manchmal an den Tag gelegten "Sarkasmus und Witz" gezeigt hätten. Viele Kommandos hätten zudem zu "übermäßig komplexen Interaktionen" geführt, die sich nur durch Verbesserungen der Software beheben ließen.

Apples neue Autointegration CarPlay, die auch eine angepasste Siri-Version enthält, wurde vom AAA jedoch nicht getestet. Stattdessen verwendete man den in iOS-Geräten eingebauten "Eyes Free"-Modus für die Sprachassistentin. (bsc)