Kleinkosten
Bei kleinen Autos stehen die Hersteller und Händler gehörig unter Druck. Einerseits ist die Marge gering, andererseits können schon ein paar hundert Euro eine Kaufentscheidung bestimmend beeinflussen. Wir haben uns durch die neuen Preislisten von Mazda 2 und Skoda Fabia gearbeitet
München, 4. November 2014 – Bei kleinen Autos stehen die Hersteller und Händler gehörig unter Druck. Einerseits ist die Marge gering, andererseits können schon ein paar hundert Euro eine Kaufentscheidung bestimmend beeinflussen. Wir haben uns durch die neuen Preislisten von Mazda 2 und Skoda Fabia gearbeitet, die zum Teil ziemlich trickreich gestaltet sind, um den Kunden zum Geldausgeben zu bewegen.
Marke oft zweitrangig
Im Kleinwagensegment spielen Preise eine wesentliche Rolle bei der Kaufentscheidung. Das hat zweierlei Gründe: Der Anteil der privaten Käufer ist hier höher als bei größeren und kleineren Autos. In diesem Jahr liegt die Quote nur bei Vans und SUVs noch höher. Dazu kommt, dass es unter Kleinwagen-Käufern vermutlich nicht wenige gibt, die das Thema Autokauf mit einem gewissen Pragmatismus angehen. So mag es Menschen geben, denen es vollkommen egal ist, ob sie in einen Corsa, Polo, Mazda 2 oder Fabia einsteigen – sofern der Preis sich dem angleichen lässt, was man ausgeben will. Die Hersteller argumentieren vielfältig dagegen und preisen die Besonderheiten ihrer Modelle an, doch so manche finale Unterschrift dürfte letztlich auf ein Entgegenkommen des Händlers vor Ort zurückzuführen sein.
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Mazda bietet den neuen 2er ab 12.790 Euro an. Das sind nur 100 Euro mehr als bisher.
An der Basis
Runde 12.000 Euro muss man derzeit für ein Basismodell in dieser Klasse ausgeben, interessanterweise spielt die Marke dabei zunächst nur eine untergeordnete Rolle. Höchst unterschiedlich ist aber, was man für diese Summe bekommt. Das beginnt schon bei den Motoren: Im Fabia leistet das Basismodell 60 PS, der Schritt zu 75 kostet 700 Euro Aufpreis. Mit 12.490 Euro nähert man sich damit dem Einstiegsmodell des Mazda 2, der für 12.790 Euro schon 75 PS mitbringt. Damit kostet der Japaner 100 Euro mehr als der Vorgänger. Radio mit USB-Anschluss, elektrische Fensterheber rundum und Zentralverriegelung mit Fernbedienung sind im 2er serienmäßig, im Skoda muss all das extra bezahlt werden. Dem preiswertesten Mazda fehlt an wesentlichen Ausstattungsmerkmalen eigentlich nur die Klimaanlage, die, so gewünscht, mit 1000 Euro extra berechnet wird. Zusammen mit der Metalliclackierung ist es die einzige Option, mit der sich die Basis aufhübschen lässt.