Nach viel Kritik: Apple repariert Grafikfehler bei MacBook Pro kostenlos

Mehrere Baureihen der Profi-Notebooks, die über einen Zeitraum von fast drei Jahren produziert wurden, können Logicboard-Probleme aufweisen, die sie unbenutzbar machen. Sogar Sammelklagen waren bereits angestrengt worden, weil Apple nicht reagierte.

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Nach viel Kritik: Apple repariert Grafikfehler bei MacBook Pros kostenlos

So präsentiert sich der Fehler unter Umständen.

(Bild: Screenshot via 9to5Mac)

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Ein Nutzerberichten zufolge offenbar häufiger vorkommendes Problem mit dem Grafikchip von MacBook-Pro-Maschinen wird von Apple nun doch kostenlos behoben. Wie der Hersteller auf seiner Website ankündigte, können Kunden, deren Maschinen verschiedene grafikbezogene Probleme aufweisen, diese reparieren lassen. Dazu gehören verzerrte oder fehlerhafte Bilder auf dem Hauptdisplay ebenso wie Probleme bei der Übertragung des Bildes an externe Bildschirme. Zudem kann es zu spontanen Abstürzen kommen.

Betroffen sind laut Apple 2011 produzierte MacBook-Pro-Modelle mit 15 und 17 Zoll. Dass diese unter Umständen solche Fehler zeigen, ist bereits seit 2013 bekannt. Apple hatte bislang von Kunden laut diesen normalerweise verlangt, für die Reparatur zu zahlen, weil die Ausfälle, die offenbar mit den verbauten AMD-Grafikchips zusammenhängen, oft außerhalb der Garantiezeit auftraten.

Neu ist, dass offenbar auch manches 15-Zoll-Modell der Baureihe MacBook Pro Retina ebenfalls von dem Fehler betroffen sein kann. Diese wären dann laut Apple zwischen Mitte 2012 und Frühjahr 2013 produziert worden. Problemmeldungen zu diesen Rechnern hatte es bislang kaum gegeben, im Fokus standen stets Bugs in 2011er MacBooks.

Betroffene Nutzer können auf Apples Website prüfen, ob ihr Modell zu einer der von dem "Reparaturerweiterungsprogramm für Videoprobleme" abgedeckten Maschinen gehört. In den USA startet das Reparaturverfahren am 20. Februar, in Europa und anderswo am 27. Februar.

Kunden müssen zu einem Apple Retail Store oder einem autorisierten Apple-Händler gehen, um ihre Maschine testen zu lassen. Wie lange die Reparatur dauert, kann laut Apple variieren.

Wer sein MacBook Pro bereits vor dem kostenlosen Reparaturprogramm hatte reparieren lassen, soll von Apple eine Kostenerstattung bekommen können. Betroffene werden laut Apple direkt kontaktiert. Passiert das nicht, muss man sich direkt an den Hersteller wenden.

Kunden hatten lange gefordert, dass Apple etwas gegen die Grafikprobleme beim MacBook Pro unternimmt. So wurden, weil Apple nicht oder nur unzureichend reagierte, in den USA gleich zwei Sammelklagen wegen des MacBook-Pro-Problems angestrengt – die letzte im vergangenen Dezember. (bsc)