Vorschläge aus dem Fußraum
Daimler macht Dampf bei den Plug-In-Hybridmodellen. Auf Basis des modularen Hybrid-Baukastens für die Modelle mit Standardantrieb will man bis 2017 zehn neue PHEVs auf den Markt bringen. Eins davon ist der C 350e, der bereits über diesen Antrieb aus Ottomotor, E-Maschine und Lithium-Ionen-Akkus verfügt
- Wolfgang Gomoll
San Francisco, 25. März 2015 – Daimler macht Dampf bei den Plug-In-Hybridmodellen. Auf Basis des modularen Hybrid-Baukastens für die Modelle mit Standardantrieb, also oberhalb von A- und B-Klasse, will man bis 2017 zehn neue PHEVs auf den Markt bringen. Eins davon ist der C 350e, der bereits mit diesem Antrieb aus Ottomotor, E-Maschine und Lithium-Ionen-Akkus fährt. Beim Sparen helfen soll eine radar- und navigationsgestützte Betriebsstrategie.
Der aufgeladene Zweiliter-Otomotor leistet 155 kW / 211 PS und hat eine Drehkraft von 350 Nm. Er arbeitet mit dem 60 Kilowatt starken Elektromodul so geschmeidig zusammen, als wäre die Kombination aus Verbrennungs- und E-Antrieb eine natürliche Symbiose. Die Gesamtleistung von 205 kW / 279 PS und 600 Nm Drehmoment zeigt, dass es hier nicht vor allem um maximale Effizienz geht, sondern auch darum, beeindruckende Fahrleistungen bei annehmbarem Verbrauch anbieten zu können.
Vorschläge aus dem Fußraum (20 Bilder)

Der Mercedes C 350e schafft rein elektrisch 31 Kilometer. Zur nächsten Modellpflege wurden bereits über 50 versprochen.
Höfliche Vorschläge vom Fahrpedal
Wer rein elektrisch unterwegs sein will, muss den Modus manuell an der Mittelkonsole wählen oder ganz behutsam beschleunigen, sonst schaltet sich insbesondere an Steigungen ruckzuck der Verbrennungsmotor zu. Besonders sparsam ist der Mercedes C 350e im Ecomodus. Dann regelt die Elektronik mithilfe der Navigationsdaten unter anderem, dass die C-Klasse in Innenstädten bevorzugt rein elektrisch fährt. Dann ist auch das sogennnte haptische Gas- pardon: Fahrpedal aktiv, das bei für die Situation unsinnig hoher Leistungsanforderung den Widerstand erhöht. Folgt der Fahrer dieser Empfehlung, bleibt der Wagen im elektrischen Modus. Zudem beginnt das Pedal zu pulsieren, sobald ein effizienzgefährdend niedriger Abstand zum Vordermann gefahren wird, bei dem rekuperierendes Bremsen möglichwerweise nicht immer ausreicht. Ein Doppelimpuls signalisiert dagegen, dass der Fahrer den Fuß vom Fahrpedal nehmen sollte, um einen Segelbetrieb bei ausgekuppeltem Verbrennungsmotor zu ermöglichen. Diese höfliche Art, den Fahrer bei einem effizienten Fahrstil zu helfen, empfinden wir als bereichernd, nicht als bevormundend und haben uns schnell darauf eingestellt.
Mit fünf bis sechs Litern kommen wir auf einen Verbrauch, der sich ziemlich genau mit dem deckt, was man errechnen kann, wenn man am realistischen Verbrauch interessiert ist. Die Formel für die Alltagswerte finden Sie hier. Der Plug-Ins begünstigende Normverbrauch liegt bei rund einem Drittel davon, nämlich 2,1 bis 2,4 Litern Superkraftstoff, entsprechend 48 bis 54 g/km CO2.