Apple Watch wird ausgeliefert – an frühe Vorbesteller

Nur in einer einzigen Edelboutique in Berlin wird es Apples erste Computeruhr hierzulande direkt zum Mitnehmen geben – in sehr kleinen Stückzahlen. Sonst bekommen allein frühe Vorbesteller die Apple Watch per Post.

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Apple Watch

In den Apple Retail Stores kann man die Apple Watch ausprobieren, aber nicht kaufen.

(Bild: dpa, Andrew Cowie)

Lesezeit: 3 Min.
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Apples erste Computeruhr wird ab Freitag an die ersten Käufer in neun Ländern – darunter auch Deutschland – ausgeliefert. Der von der Firma gewohnte große Produktstart mit langen Schlangen vor den Läden bleibt hingegen diesmal aus: Die Uhr wird voraussichtlich auch den ganzen Mai nicht direkt in den Apple Retail Stores zu kaufen sein. Bis dahin lässt sie sich lediglich online bestellen. Auch hier werden momentan Wartezeiten bis Juni angezeigt.

Apple Watch (17 Bilder)

Hands-On – die edle Edition

Die Edition macht in ihrem Gold-Gehäuse optisch viel her – der Preis auch.

Zugleich sollten aber bereits am Freitag Uhren in wenigen ausgewählten Modeboutiquen wichtiger Weltstädte verkauft werden. In Deutschland ist dies allein Berlin, hier hat sich Apple die Mode- und Designboutique The Corner ausgesucht, in der sonst beispielsweise Schuhe von Louboutin gekauft werden können. Nach Informationen der New York Times soll es einige hundert Geräte pro Laden geben.

Es ist der erste Vorstoß von Apple in eine neue Produktkategorie seit der Vorstellung des iPad im Frühjahr 2010. Marktforscher trauen dem iPhone-Konzern zu, die bisherigen Verkäufe der Konkurrenz im Geschäft mit Computeruhren schnell zu übertreffen – möglicherweise allein schon durch die Vorbestellungen seit dem 10. April. Damals ging die Lieferzeit innerhalb weniger Minuten auf mehrere Wochen hoch.

Apple vermarktet die Watch auch als Mode-Artikel. Die günstigste Sport-Variante kostet 400 Euro. Die Preise für die goldene Edition-Version starten dagegen – bei gleicher interner Technik – bei 11.000 Euro. In der Mitte liegt die Apple Watch aus Stahl zu Preisen ab 650 Euro. In den vergangenen Wochen ließen sich diverse Prominente wie die Musiker Beyoncé oder Pharrell Williams oder Modedesigner Karl Lagerfeld mit der Apple-Uhr am Handgelenk blicken.

Bislang ist unklar, ob die langen Wartezeiten von einem überragenden Interesse oder Produktionsengpässen zeugen. Apple nannte bislang keine Verkaufszahlen. Auch ob es solche Angaben überhaupt geben wird, ist offen. Der Konzern kündigte bereits an, dass die Zahlen zur Uhr zunächst in der Buchhaltungsrubrik "sonstiges Geschäft" versteckt sein werden. Apple wolle der Konkurrenz keine Hinweise geben, hieß es.

Auf App-Seite wird die Uhr gut angenommen: Zum Start soll es bereits über 2000 iPhone-Anwendungen geben, die zur Apple Watch kompatibel sind – selbst wenn mit dem WatchKit bislang nicht die Möglichkeit besteht, nativen Code auf der Uhr auszuführen. Was mit WatchKit-Apps jetzt schon möglich ist, lesen Sie in einem ausführlichen Report in Mac & i-Heft 1/2015. (mit Material der dpa) / (bsc)