Teil-autonomes Fahren bedeutet mehr Beobachtung des Fahrers

Derzeit überbieten sich die Autohersteller mit immer neuen Assistenzsystemen, die den Fahrer entlasten sollen. Dazu müssen sie ihn aber auch genauer im Blick behalten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 96 Kommentare lesen
Rush hour

(Bild: dpa, Michael Reynolds)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Mehrere Hersteller arbeiten an Autos, die Lenken, Bremsen und Beschleunigen zunehmend selbst übernehmen. Neben der Straße müssen diese Fahrzeuge aber auch den Fahrer im Blick behalten, damit sie im Zweifelsfall – schon aus Haftungsgründen – schnell genug die Kontrolle wieder an ihn abgeben können. Kameras zur Fahrer-Beobachtung dürften deshalb Standard werden, berichtet Technology Review in "Autonome Autos behalten den Fahrer im Blick"

Nach Ansicht von Robert Peterson, einem Experten für Haftungsrecht an der Santa Clara University Law School, könnte die Kontrolle des menschlichen Elements künftig sogar noch weiter gehen: Er könne sich vorstellen, dass bei (teil-)autonomen Autos die Speicherung von Daten über Fahrer und Fahrzeug zur Klärung von Unfällen zu einer festen Vorschrift wird.

Audi will im kommenden Jahr ein System für automatisches Fahren im Stau herausbringen, automatisches Autobahn-Fahren soll Anfang des nächsten Jahrzehnts folgen. In beiden Fällen wird der Fahrer von einer Kamera im Armaturenbrett beobachtet, die Augenposition und anderes Verhalten erfasst. Das Ziel dabei ist, dafür zu sorgen, dass der Mensch stets rasch genug eingreifen kann. Google dagegen verzichtet bei seinem neuesten Prototypen für autonomes Fahren ganz auf Pedale und Lenkrad. Die Begründung: Fahrer solcher Fahrzeuge seien ohnehin zu abgelenkt, um noch auf sie setzen zu können.

Mehr dazu in Technology Review online:

(sma)