Volkswagen: Roboter schließt Elektroauto an

Die Kabel, mit deren Hilfe Elektroautos der nächsten Generation aufgeladen werden sollen, werden laut VW wohl nicht leicht handhabbar sein. Dafür hat sich der Autohersteller mit seinem Roboter-Partner Kuka etwas ausgedacht

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Von
  • Andreas Wilkens

Es ist schon einige Zeit her, dass Autofahrer hierzulande von Tankwarten bedient wurden. Wenn es nach Volkswagen geht, kann es demnächst wieder so weit sein. Der Autohersteller arbeitet nämlich an einem Schnellladesystem für Elektroautos namens e-smartConnect. Dabei tritt ein Problem auf, das mit Hilfe von Robotertechnik gelöst werden soll.

Volkswagen und Kuka stellen einen robotisierten Ladewart vor, der kein Problem mit dem schweren Kupferkabel hat.

(Bild: Volkswagen)

Um die Akkus der Elektrofahrzeuge der nächsten Generation laden zu können, seien sehr hohe Ladeleistungen von 80 bis über 150 kW erforderlich. Dies sei mit DC-Schnellladetechnik möglich, setze aber Kabel mit großen Querschnitten voraus. Diese seien wegen ihres Gewichts und ihrer Steifigkeit aber nur schwer zu handhaben. Daher forscht VW daran, Schnellladestecker (DC-Connector) und Fahrzeug automatisch zu koppeln. Zusammen mit dem automatisierten Parken soll das Aufladen komfortabel und mit möglichst wenig Zeitaufwand geschehen.

VW stellt sich das Laden so vor: Das Elektroauto übermittelt seine Profildaten an die Ladestation, die wiederum die Zielposition für das automatische Parken überträgt. Zusätzlich ermittelt eine Kamera am Greifwerkzeug des Roboters die exakte Position der Ladedose. Anschließend entnimmt der Roboter den DC-Connector aus einem Magazin und verbindet ihn mit der Ladedose.

Ist das geschehen, wird er über ein Fördersystem automatisch weitertransportiert, um weitere E-Fahrzeuge zu bedienen. Nach dem Laden wird dem Roboter befohlen, den DC-Connector abzuholen. Dann soll der Wagen automatisch ausparken. (anw)