Elon Musk: Apple ist "Tesla-Friedhof"
Der Gründer des E-Auto-Spezialisten glaubt nicht, dass Apple erfolgreich ins Autogeschäft einsteigen kann – auch wenn dies für den iPhone-Hersteller der nächste logische Schritt sei.
Elon Musk bei einer Veranstaltung seiner "Zweitfirma" SpaceX.
(Bild: dpa, Paul Buck/Archiv)
Tesla-Chef Elon Musk hat sich negativ zu Apples Autoplänen geäußert. Das "iCar", das bei Apple intern unter dem Codenamen "Project Titan" laufen soll, kann seiner Meinung nach ein Flop werden, weil die Herstellung so komplex ist.
Autos nicht einfach bei Foxconn bestellbar
Auf die Frage, ob er Apples Ambitionen ernst nehmen könne, sagte er lachend im Interview mit der englischen Ausgabe des Handelsblatt: "Haben Sie sich schon mal die Apple Watch angesehen?" Zwar sei es für Apple gut, dass die Firma sich in diese Richtung bewege und im Automarkt investiere. "Doch Autos sind sehr komplex im Vergleich zu Telefonen und Computeruhren. Man kann nicht einfach zu einem Lieferanten wie Foxconn gehen und sagen: Bau' mir ein Auto."
Für Apple seien Fahrzeuge allerdings auch der nächste logische Schritt, um "endlich signifikante Innovationen" anzubieten. "Ein neuer Stift oder ein großes iPad alleine waren nicht relevant genug."
Apple stellt Leute an, "die Tesla gefeuert hat"
Die Tatsache, dass Apple viele Tesla-Mitarbeiter abwerbe, sorgt Musk nicht. Das seien keine wichtigen Ingenieure. "Die haben Leute angestellt, die wir gefeuert haben. Wir nennen Apple immer im Scherz einen 'Tesla-Friedhof'." Wer es nicht bei Tesla schaffe, gehe zu Apple. "Das ist kein Witz."
Wirklich erfolgreich ist Tesla allerdings im weltweiten Geschäft noch nicht. So fehlt dem Konzern nach wie vor ein Mittelklassemodell und das Verkaufsvolumen ist deutlich geringer als bei den Massenherstellern. Tesla ist zudem nicht profitabel, hofft aber, im nächsten Jahr Gewinne zu schreiben, wie Musk sagte. (bsc)
