Insider: Steve Jobs schon 2008 an "iCar" interessiert

Laut dem iPod-Vater Tony Fadell, der mittlerweile für Alphabet arbeitet, soll sich der 2011 verstorbene Apple-Mitbegründer bereits früh für Fahrzeuge interessiert haben. Doch das Projekt wurde zunächst nicht umgesetzt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Insider: Steve Jobs schon 2008 an "iCar" interessiert

Tony Fadell kümmert sich heute unter anderem um Nest.

(Bild: OFFICIAL LEWEB PHOTOS / Flickr / cc-by-2.0)

Lesezeit: 2 Min.

Apples "iCar"-Projekt ist offenbar älter als bislang angenommen. Das behauptet zumindest Tony Fadell, ehemaliger Apple-Manager und heute Chef der Alphabet-Tochter Nest. In einem Interview mit der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg sagte Fadell, der zwischen 2001 und 2010 für den iPod verantwortlich war, bei Apple sei schon 2008 über das Projekt diskutiert worden.

Er habe damals mit Steve Jobs "ein paar Spaziergänge" unternommen und dabei sei die "hypothetische" Frage aufgekommen, was Apple als nächstes tun solle. "Wenn wir ein Auto bauen würden, was würden wir bauen? Was wäre da das Armaturenbrett? Und wie würde es aussehen? Wie würden die SItze sein? Wie würde man es betanken oder antreiben?"

Jobs, der selbst lange Jahre Mercedes fuhr, entschied sich dann aber dafür, das Projekt zunächst nicht zu verfolgen, um sich stattdessen auf das 2007 vorgestellte iPhone zu konzentrieren. Die Entscheidung war vermutlich gut: Das Apple-Smartphone sorgt mittlerweile für zwei Drittel der Umsätze bei dem Konzern.

Über die aktuellen "iCar"-Pläne ist Fadell, der seit dem Verkauf von Nest an Google bei Apple nicht gerade beliebt sein dürfte, nicht informiert. Er sieht es aber als logischen Schritt. Ein (Elektro-)Auto habe Batterien, einen Computer, einen Motor und eine mechanische Struktur. "Wenn man sich das iPhone ansieht, hat es all die gleichen Dinge, sogar einen Motor." [Mit letzterem meint Fadell wahrscheinlich die Taptic Engine, Anm. d. Red.]

Laut Bloomberg ist die Idee für ein "iCar" bei Apple sogar noch älter als 2008. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, in denen es heißt, Diskussionen über Autos seien schon vor der Einführung des iPhone 2007 geführt worden. Auch ein ehemaliges Mitglied von Apples-Aufsichtsrat sprach bereits davon, Steve Jobs habe sich für das Thema interessiert. (bsc)