Maker-Marginalien: Buntes aus der DIY-Welt kurz gemeldet

Was sonst noch so war: Modellautos für Große aus dem 3D-Drucker, Ikea-Hacking, Roboter-Boas für alle Fälle, ein Flammenschwert aus der Endzeit, ein Todesstern fürs Garagendach und eine Minecraft-Prothese.

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Maker-Marginalien: Buntes aus der DIY-Welt kurz gemeldet

(Bild: Audi AG)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Peter König
Inhaltsverzeichnis

Maker-Marginalien

Endlich Wochenende! Aber auch in dieser Woche ist in der Maker-Welt wieder so vieles spannende, lustige und anregende passiert, dass wir es gar nicht alles in unseren aktuellen Make-Meldungen unterbringen konnten. Deshalb hier in aller Kürze, was sonst noch war.

Die einen fahren ihre 3D-Drucker auf, um eine düsengetriebene Drohne auf über 240 Sachen zu bringen, bei Audi macht man in Nostalgie, um sich an den Einsatz von Lasersintermaschinen in der Produktion heranzutasten: Mit einem solchen Gerät hat die Abteilung für Werkzeugbau den historischen Sportwagen Auto Union Typ C aus dem Jahr 1936 im Maßstab[ ]1:2 hergestellt (Bild siehe oben). Die Replik in halber Größe ist dabei sehr wertig geraten, denn sie soll aus Metallpulver zusammengeschmolzen worden sein. Ziel von Audi ist, eines Tages 3D-Metalldrucker auch in der Serienproduktion einzusetzen.

Falls am Samstag eine Einkaufstour zu Ikea ansteht: Sie sollten den Kauf von zwei Knappa-Lampen in Betracht ziehen, zumindest falls Sie am Samstagabend nach überstandenem Möbelhaus-Zehnkampf auf der Piste noch richtig Show machen wollen. Denn die Userin mit dem Pseudonym ChengXX ("Gender: Robot") zeigt auf Instructables in einer ausführlichen Anleitung, wie sich aus den beiden Lampenbausätzen, NeoPixel-LED-Streifen von Adafruit, einem Arduino sowie einem Beschleunigungssensor ein beleuchtetes Tutu bauen lässt, dessen Farbe sich durch die Bewegung ändert:

In einer Welt, in der man nicht mal mehr selber auf den Mount Everest steigen muss, weil es die Höhenangst eben auch schon virtuell gibt, scheint gleichzeitig die Sehnsucht nach greifbaren Dingen zu wachsen. In der Forschung nennt sich das Tangible Interfaces und es treibt manche Blüte, wie etwa die 3D-GUI namens BitDrones aus Quadcoptern der kanadischen Queen's University. Am Media Lab des MIT ist jetzt ein – ja, was eigentlich: ein Interaktionsdingens in Form eines vielgliedrigen Schlangenroboters mit schwarzer Hülle entstanden, das sich LineForm nennt sich auf verschiedene Arten nützlich machen soll: Wahlweise als Telefon, als Lampenhalter, als Ausdruckstänzer für die Darstellung von Datenfluss und nicht zuletzt als Sparringspartner für alle, die demnächst mit einer Boa Constrictor auf den Schultern auf eine Bühne wollen:

Bleiben wir noch kurz handfest: Die Kollegen von der US-Make waren vom Flammenschwert mit dem sprechenden Namen Shishkebab aus dem Endzeit-Computerspiel Fallout 4 so fasziniert, dass sie es nachbauen mussten – wozu sie unter anderem ein Katana (japanisches Langschwert), einen Motorrad-Bremsengriff, ein Grillfeuerzeug und einen Propangastank verwendeten:

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Gut, manche sind schon mit kleinen Dingen zufrieden. Eine Familie aus Lafayette in Kalifornien hatte mehr vor und setzte sich zu Halloween eine nachts beleuchtete Replik des Todessterns auf die Garage – mit sieben Metern Durchmesser und 18 Kilogramm schwer:

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Gitarrenkorpus fräsen? Kein Problem mit der CNC14 Vise.

(Bild: cnc14.de)

Die Sperrholz-CNC-Fräse, für die in der Ausgabe 1/14 der c't Hacks (der Vorgängerin von Make) ab Seite 118 eine Bauanleitung veröffentlicht wurde, hat viele Fans – zu den treuesten zählt sicher die Gruppe cnc 14 aus dem Umfeld der Kölner Dingfabrik (die die drei Buchstaben ihres Namens mal groß und mal klein schreibt). Neueste Weiterentwicklung ist die CNC14 Vise, mit deren Hilfe man Werkstücke auch hochkant bearbeiten kann. Kompliment, eine coole Erweiterung!

Beim Fräsen können böse Unfälle passieren, aber auch Frisbees sind gefährlich, jedenfalls hat sich der Sohn von Jim Merullo beim Spielen damit den kleinen Finger gebrochen. Der Arzt verpasste ihm einen Gips, aus dem nur noch zwei Fingerspitzen und der Daumen herausschauen. Aber wie soll der Kleine damit Minecraft spielen? Der findige Vater schlachtete eine USB-Tastatur aus, montierte für die drei benutzbaren Finger je zwei Knöpfe für sechs ausgewählte Tasten und steckte das ganze in ein Chassis aus Aluminium und einer Pfefferminzsdose – fertig war der maßgeschneiderte Prothesen-Controller. Maker wissen sich und ihren Kindern halt zu helfen. Schönes Wochenende!

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(pek)