Hewlett-Packard will billigere Heimcomputer verkaufen

Hewlett-Packard möchte in diesem Frühjahr auf dem US-Markt mit preiswerteren Komplettrechnern gegen die PC-Verkaufsflaute angehen.

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Hewlett-Packard möchte in diesem Frühjahr auf dem US-Markt mit preiswerteren Komplettrechnern punkten. Die besonders knapp kalkulierte 7000-er Baureihe aus der Pavilion-Serie zielt auf den Bereich zwischen Einsteiger- und High-End-Systemen. In diesem Bereich hofft man, zusätzliche Nachfrage im schwächelnden US-PC-Markt erzeugen zu können. Die letzte Quartalsbilanz von HP war enttäuschend; lieber als mit Sparmaßnahmen will man sich natürlich mit besseren Verkaufszahlen aus der Krise manövrieren.

Der zum Straßenpreis von rund 800 US-Dollar (ohne Monitor) erhältliche Pavilion 7840 bietet sowohl ein CD-ROM-Laufwerk als auch einen CD-RW-Schreiber, was laut HP besonders bequemes CD-Kopieren ermöglicht. Auch ein LAN-Adapter, ein Modem und Lautsprecher gehören zum Lieferumfang. Sonst ist das Gerät mit einem Intel Celeron 766 MHz, der Onboard-Grafik des Intel-i810-Chipsatz und nur 64 MByte RAM eher sparsam ausgestattet. Dafür steckt das System in einem schicken Gehäuse mit Metalliclackierung... Auf der Direktversand-Website www.hpshopping.com verlangt HP für den Pavilion 7840 849 US-Dollar, bietet aber im Bundle einen preiswerten 19-Zoll-Monitor an.

Etwas mehr Power bietet der Pavilion 7850 dank Pentium II 933 MHz, 128 Mbyte Arbeitsspeicher und 40- statt 30-GByte-Festplatte. Dafür verlangt HP aber auch gleich satte 47 Prozent mehr Geld, nämlich 1249 US-Dollar. Der Straßenpreis für das System soll sich aber nach HP-Angaben bei nur 1049 US-Dollar einpendeln.

Noch billiger als die 7000-er Serie sind die Geräte der 6000-er Serie. Den Pavilion 6830 mit Celeron 700 MHz, 64 MByte RAM, 20-GByte-Festplatte und CD-ROM-Laufwerk gibt es ab rund 600 US-Dollar. Leistungsstärkere Rechner haben bei HP in den USA oft einen AMD-Athlon-Prozessor. Der Pavilion 8860 ist mit einem 1-GHz-Athlon, 128 MByte SDRAM, CD-RW- und DVD-Laufwerk sowie einer 60-GByte-Festplatte bestückt. Einige 8000-er Pavilion-Modelle lassen sich mit bunten Blenden verzieren.

Mit der N5200-Serie ist auch eine neue Notebook-Baureihe im Programm. Die Preise beginnen bei rund 1100 US-Dollar, dafür erhält man einen Mobile Celeron 650 MHz, 64 MByte RAM, eine 10-GByte-Festplatte, ein integriertes Modem und ein 13-Zoll-HPA-Display mit 800×600 Pixeln, das ein S3-Savage-IX-Chip ansteuert.

Ob und welche dieser neuen Geräte in Deutschland auf den Markt kommen, ist nicht bekannt. Hierzulande scheint HP noch an einer Vertriebsstrategie zu tüfteln – der angekündigte Direktvertrieb der Pavilion-Geräte in Deutschland findet jedenfalls bislang nicht statt. Wer als Privatkunde einen HP-PC online kaufen will, strandet spätestens bei der Suche nach Vetriebspartnern. Lediglich Vobis ist dort aufgeführt, und dort bietet man derzeit keine HP-Komplettsysteme an. Der "HP-Partner-Suchdienst" liefert nur Adressen von Druckerverkäufern.

Nach eigenen Angaben lief der Verkauf der ersten in Deutschland vertriebenen Pavilion-Modelle sehr gut. Die Geräte wurden über Handelsketten wie Media-Markt, RedZac (Interfunk) oder eben Vobis verkauft. Da spart man sich den in Deutschland vergleichsweise wenig erfolgreichen Direktvertrieb wohl lieber. Auch Supportseiten für in Deutschland verkauften HP-Pavilion-Rechner sucht man auf der HP-Website übrigens vergeblich. (ciw)