Autotechnik: Beamer ergänzt Blinker

Ein japanischer Elektronikhersteller arbeitet an neuartigen Beleuchtungssystemen, die dem nachfolgenden Verkehr die Absichten des Fahrers besser kommunizieren sollen.

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Beamer ergänzt Blinker
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Autos und LKWs verfügen bekanntermaßen über Brems- und Abbiegelichter, um dem nachfolgenden Verkehr darüber zu symbolisieren, was der Fahrer beabsichtigt – wohin er fahren möchte und ob gerade ein Bremsmanöver ansteht. Forscher beim japanischen Elektronikkonzern Mitsubishi Electric finden, dass das nicht ausreichend ist, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Projektor für mehr Sicherheit"). Sie arbeiten daher an kompakten Projektoren, die in den kommenden Jahren in Fahrzeuge des Herstellers eingebaut werden könnten und der Umgebung noch deutlich detaillierte Informationen zum Fahrzustand übermitteln.

Die auf der Tokyo Motor Show erstmals gezeigte Idee arbeitet mit LED-Beamern, die an allen vier Seiten des Fahrzeugs verbaut sind. Fährt ein Auto nach vorne, projiziert es weiße Richtungspfeile auf die Straße, aktiviert man den Rückwärtsgang, wird eine rote Fläche dargestellt. Auch an den Türen ist die Technik praktisch: Hier würde der Projektor zeigen, dass demnächst jemand aussteigt – für Fahrradfahrer und Fußgänger ein Segen, da es problematische Zusammenstöße vermeiden hilft.

Fahrzeugbeleuchtungssysteme hätten die Fähigkeit, Unfälle effektiv zu reduzieren, glaubt man bei Mitsubishi Electric. Der Markt für solche Systeme werde von 6,3 Milliarden US-Dollar weltweit im Jahr 2013 auf 10 Milliarden im Jahr 2022 steigen, zitiert das Unternehmen Marktforscher.

Im Konzeptauto Emirai 3 xDAS, das Mitsubishi in Tokio ebenfalls präsentierte, sind die Projektoren teilweise bereits verbaut. Ganz neu ist die Idee allerdings nicht. So arbeiten auch deutsche Hersteller an Warnleuchten fürs Umfeld. Im neuen 7er von BMW steckt bereits (gegen Aufpreis) ein Lichtteppich ("Welcome Light Carpet") der den Türbereich beleuchten kann.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)