GM will mit Bilder-Crowdsourcing exakter als GPS werden

Der US-Autohersteller will ein System von Mobileye nutzen, um aus Kameras in seinen Fahrzeugen laufend aktualisierte Karten zu gewinnen.

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Mobileye-Technik

Mobileye-Technik soll bisher hauptsächlich dafür sorgen, dass es nicht zu Zusammenstößen kommt oder das Fahrzeug die Spur hält

(Bild: Mobileye)

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Auf dem Weg zum autonomen Auto und die dafür nötige präzise Steuerung versucht es General Motors (GM) mit einem eigenen Ansatz. Das Unternehmen will die in seinen Fahrzeugen vom optischen Erkennungssystem erfassten Bilder der Umgebung nutzen. Diese würden in diesem "Bilder-Crowdsourcing" zu Karten abstrahiert, die laufend aktualisiert würden, heißt es in einer Mitteilung.

GM will dafür das System Road Experience Management (EM) von Mobileye einsetzen. Möglicherweise werde es noch im Laufe dieses Jahres in Fahrzeugen des Autoherstellers getestet.

So könne eine Ortung auf 10 Zentimeter genau erreicht werden, hofft Mobileye. Das derzeit gebräuchliche Navigationssystem GPS erreicht eine Auflösung von etwa 10 Metern. Die Bilder über das GM-Kommunikationssystem OnStar an eine zentrale Plattform laufend zu übermitteln benötige dabei etwa 10 Kbit pro Kilometer.

GM hat voriges Jahr nach eigenen Angaben in den USA 3,3 Millionen Autos verkauft. Der Konzern baut in seine Modelle Kameras ein, deren Bilder von Mobileye-Software analysiert werden, um beispielsweise vor Zusammenstößen zu warenen. GM arbeitet seit 2007 mit Mobileye zusammen. Auch andere Unternehmen wie Volvo, BMW, Ford, Chrysler und Tesla setzen Mobileye-Technik ein.

Der Autokonzern hat kürzlich eine Finanzspritze über eine halbe Milliarde US-Dollar für den Mitfahrdienst Lyft verkündet. Dabei geht es auch darum, eine Flotto autonomer Taxis aufzubauen. (anw)