Maker-Marginalien: Buntes aus der DIY-Welt kurz gemeldet

Was sonst noch so war: Am Smartphone spielende Roboter, ein Portalkran und ein Falttisch aus Holz, der größte Zauberwürfel der Welt, ein Parallelogramm als Steadycam und eigenwillige Musik von Makern.

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Weltrekord Rubik's Cube

Nein, dass ist kein Modellfigürchen an einem Zauberwürfel. Der Mensch ist echt, heißt Tony Fisher und will den größten Rubik's Cube der Welt gebaut haben.

(Bild: Screenshot aus dem unten verlinkten Video)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Peter König
Inhaltsverzeichnis
Maker-Marginalien

Endlich Wochenende! Aber auch in dieser Woche ist in der Maker-Welt wieder so vieles spannende, lustige und anregende passiert, dass wir es gar nicht alles in unseren aktuellen Make-Meldungen unterbringen konnten. Deshalb hier in aller Kürze, was sonst noch war.

In den vergangenen Wochen war viel von Weltrekorden rund um den Rubik's Cube die Rede – die Bestzeit eines Roboters, der einen verwirrten Zauberwürfel wieder in Ordnung bringt, sank kürzlich auf unter einer Sekunde. Tony Fisher hingegen geht es nicht um Tempo – sein Ziel ist es, den größten funktionsfähigen klassischen 3×3×3-Würfel der Welt zu besitzen. Selbst zu dem Preis, dass sich sein Monster mit über anderthalb Metern Kantenlänge und 100 Kilogramm Gewicht nur noch mit Mühe und mit ganzem Körpereinsatz bewegen lässt. Im Video berichtet Tony, welche Faktoren bei der Wahl der Größe seines Würfels eine Rolle spielten: So sollte der auf jeden Fall durch die Tür seines Hauses passen, sich noch von einer Person verdrehen lassen und nicht zuletzt bekam er die Klebefolien für die Farbflächen nur in einer bestimmten maximalen Breite.

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Wer jetzt den Eindruck hat, dass es in der Maker-Welt nur den Zauberwürfel als ernstzunehmendes Spiel gibt, sei beruhigt: Es gibt sie noch, die Maschinen, die offensichtlich Spaß an nicht ganz so vergeistigt-mathematischen, sondern eher etwas lauteren und bunteren Spielen haben, wie das folgende Video zeigt. Unser Japanisch ist lausig, daran gibt es nichts zu deuteln. Deshalb haben wir leider kaum weiterführende Informationen zu diesem Roboter auf Basis eines Raspberry Pi zu bieten, der das in Japan beliebte Smartphone-Spiel "Puzzles & Dragons" (auch: "Pazudora") spielt. Eine Kamera filmt das Display ab, die Bildverarbeitung erledigt aber offenbar ein angeschlossener Laptop.

Auch wenn Tony Fisher ihn für seinen Riesenwürfel vielleicht ganz nützlich fände, braucht natürlich nicht jeder einen etwa drei Meter hohen, fahrbaren Portalkran. Doch das folgende Video von Frank Howarth anzuschauen, in dem er den Bau seiner hölzernen Hebekonstruktion vorstellt, lohnt sich in jedem Fall: Seine animierten 3D-Grafiken, die mit passenden Geräuschen unterlegt die Konstruktion erläutern und sich in die real gefilmte Szene einblenden, sind schon große Klasse.

Frank warnt allerdings alle Nachbauwilligen: "Ich bin kein Statiker!" Wer seinen eigenen Kran nach Franks Entwurf baut, sollte also wissen, was er tut.

Ein ausgewiesener Holzwurm ist auch Izzy Swan – das ist der Entwickler der heiß diskutierten Laufmaschine mit Akkuschrauberantrieb, die übrigens auf derselben Mechanik von Theo Jansen beruht, wie der zwölfbeinige Laufroboter aus Holz vom Titelbild der aktuellen Make-Ausgabe. Izzys neuester Streich hat zwar ebenfalls so etwas wie Beine, läuft aber nicht: Die Impossible Folding Bench ist eine kompakte Sitzgelegenheit, die sich dank trickreich angebrachter Scharniere (aus Holz!) zu einem ausgewachsenen Esstisch auffalten lässt. In seinem kurzen Video zeigt er, wie das wandlungsfähige Möbel entstand:

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Mit der Geometrie tricksen auch Fabian, Kai und Lukas, drei Jungs, die gerne im Wald Sport machen und dabei ihre GoPro dabeihaben. Gegen die lästigen Verwackler bei actionreichen Szenen haben sie ein eigenes Steadycam-Konzept entwickelt, den Prototypen mit einem 3D-Drucker angefertigt und sich jetzt für ihr Simple Steady zu einer Finanzierungskampagne auf die Crowdfunding-Plattform Kickstarter gewagt. Das schöne an ihrer Konstruktion: Man muss sie nur einmal genau anschauen und sofort ist klar, wie und warum sie funktioniert. Geometrie, die begeistert.

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Auch Lizzy Scharnofske bewegt sich gerne, macht dabei aber keine Videos, sondern Musik: Sie spielt Percussions auf sogenannten Body Pads, elektronischen Schlagsensoren, die sie am Körper trägt – Musikinstrumente zum Anziehen sozusagen. Von Lizzy Performance konnte sich unsere Kollegin Elke Schick auf dem Festival Wear IT 2014 in Berlin live überzeugen:

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Mit einem deutlich gestylteren Video wirbt Lizzy Scharnofske jetzt für ihre Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo: Ihr Ziel ist es, dadurch die Produktion ihres ersten Albums zu finanzieren.

Wir bleiben musikalisch und binden erstmals ein Video vom ZDF ein. Nach einem Jahr Arbeit, in dessen Lauf das sogenannte Geekchester Musikinstrumente aus angeblich180 Kilogramm Elektroschrott gebastelt hat, brachte Jan Böhmermann vom Neo Magazin Royale die Maker-Truppe mit den deutschen Hip-Hoppern von Fettes Brot zusammen. Das Ergebnis ist ein Remake des Hits Jein, der dieses Jahr auch schon zwanzig Jahre auf dem Buckel hat – und damit älter sein dürfte als manches Elektroschrott-Teil, das jetzt für den neuen Elektrosound sorgt. Schönes Wochenende!

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(pek)