Wegen des Erdbebens in Taiwan: Auftragsfertiger TSMC warnt doch vor Produktionsausfällen

Nachdem es zunächst hieß, der Auftragsfertiger sei von der Naturkatastrophe nicht tangiert, muss er nun doch Probleme einräumen. Beim kommenden "iPhone 7" ist TSMC angeblich einziger Chipproduzent.

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TSMC-Gebäude in Taiwan

TSMC-Gebäude in Taiwan.

(Bild: TSMC)

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Der taiwanische Chipfertiger TSMC hat Medienberichten zufolge eingeräumt, dass das Erdbeben der Stärke 6,4, das den Inselstaat am 6. Februar heimsuchte, wohl doch Auswirkungen auf seine Produktonskapazitäten haben wird. Die Schäden an der Fab 14 seien "schlimmer als ursprünglich erwartet", hieß es. Zuvor hatte TSMC geschätzt, dass mehr als 95 Prozent der Fab-Produktionsmaschinen innerhalb von zwei bis drei Tagen nach dem Erdbeben wiederhergestellt werden könnten. In Fab 6 und Fab 14B sei dies bereits geschehen.

Für Apple sind die Vorgänge bei TSMC besonders wichtig. So teilt sich der Chipfertiger mit Samsung aktuell die Herstellung des A9-Chips im iPhone 6s und 6s Plus. Für das "iPhone 7", das im Herbst erwartet wird, soll TSMC gar der einzige Fertiger sein, heißt es in südkoreanischen Medien. TSMC teile weiter mit, man rechne damit, die Umsatzziele für das erste Quartal trotz der Erdbebenschäden weiter zu erreichen.

Bei der Naturkatastrophe waren 116 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden. Zudem gab es teilweise große Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und Industrieeinrichtungen. TSMC hatte erst kürzlich neues Produktionsequipment erworben, das offenbar für die Apple-Chipproduktion gedacht war. Dafür wurden insgesamt 30 Millionen US-Dollar in die Hand genommen. (bsc)