Hörfunk über UKW, DAB+ und Internet im Auto

Empfangsbestätigung

Trotz ständig wachsender Konkurrenz zählt das klassische Hörfunkprogramm immer noch als das beliebteste Unterhaltungsangebot auf vier Rädern. Doch welchen Empfangsweg sollte man heutzutage beschreiten?

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(Bild: Opel)

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Von
  • Sven Hansen
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Hannover, 9. März 2016 – Trotz ständig wachsender Konkurrenz zählt das klassische Hörfunkprogramm immer noch als das beliebteste Unterhaltungsangebot auf vier Rädern. Doch welchen Empfangsweg sollte man heutzutage beschreiten? Eine Frage, die nicht nur beim Fahrzeugneukauf interessant ist. Eigentlich sollte der analoge Rundfunk nach dem UKW-Standard im Jahr 2016 schon längst Geschichte sein – doch im Jahre 2011 wurde das auf 2015 festgelegte Ausstiegsdatum aus dem Telekommunikationsgesetz ersatzlos gestrichen. Omas UKW-Röhrenradio wird also auf absehbare Zeit nicht verstummen – der Fortbestand des analogen Rundfunks ist für mindestens ein weiteres Fahrzeugleben lang gesichert.

UKW-Erbe

Wer sich mit seinem regionalen Angebot an UKW-Stationen angefreundet hat und auf Fernreisen immer mal wieder den Auto-Scan-Knopf des Radios betätigen mag, muss sich um alternative Empfangswege also keine Gedanken machen. Mit dem digitalen Radiostandard DAB+ und dem mobilen Empfang per Internet gibt es jedoch zwei digitale Ergänzungen, die das Angebot an Audio-Inhalten unterwegs drastisch erweitern. Digital Audio Broadcasting (DAB) ist der digitale UKW-Erbe – auch wenn die Einführung seit den Anfängen in den 1980er-Jahren mehr als schleppend verläuft. Die Entwicklung von DAB wurde maßgeblich vom Münchner Institut für Rundfunktechnik (IRT) vorangetrieben. Der Standard ist so alt, dass er kürzlich um effizientere Codecs zur Audiokompression erweitert werden musste und hierzulande als DAB+ neu gestartet wurde.

Nord-Süd-Gefälle

DAB hat es inzwischen zu einem weltweiten Standard geschafft – in Deutschland weist die Verbreitungskarte nach wie vor ein starkes Süd-Nord-Gefälle auf. In und um München kann man 48 Radiostationen digital empfangen, im hohen Norden zeigen sich große Lücken: Vor allem die Privatsender meiden die digitale Verbreitung nach wie vor. Mit einem rein digitalen Autoradio wird man im deutschen Straßenverkehr momentan kaum glücklich. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb kein Fahrzeug ohne einen UKW-Empfänger vom Band rollt.