Notbremsassistent als Standard in US-Neuwagen

In den USA haben sich 20 Autohersteller darauf geeinigt, dass spätestens ab 2022 alle Neuwagen bis zu einem bestimmten Gewicht ein AEB enthalten

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Notbremsassistent als Standard in US-Neuwagen
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Von
  • Andreas Wilkens

20 Autohersteller haben sich in den USA darauf geeinigt, spätestens ab 2022 automatische Notfallbremsen standardmäßig in nahezu alle Neuwagen einzubauen. Das gibt die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA bekannt. Die Vereinbarung sorge dafür, dass der Notbremsassistent AEB sich drei Jahre früher verbreiten kann als es in einem normalen regulatorischen Prozess geschehen würde. Das könne helfen, 28.000 Unfälle mit 12.000 Verletzten zu vermeiden.

Bremsassistenten könnten zahlreiche Unfälle vermeiden oder deren Folgen verringern helfen.

(Bild: ADAC)

Die beteiligten Autohersteller sind Audi, BMW, FCA US LLC, Ford, General Motors, Honda, Hyundai, Jaguar Land Rover, Kia, Maserati, Mazda, Mercedes-Benz, Mitsubishi Motors, Nissan, Porsche, Subaru, Tesla Motors Inc., Toyota, Volkswagen und Volvo Car USA. Das US-Verkehrsministerium hatte sie im September 2015 zu Gesprächen angeregt, darauf habe es dazu einige Arbeitssitzungen gegeben. Die Umsetzung der Selbstverpflichtung will die NHTSA zusammen mit dem Institut der Autoversicherer IIHS überwachen lassen.

Automatic Emergency Braking soll zunächst spätestens ab dem 1. September 2022 in alle Fahrzeuge mit einem Gewicht von umgerechnet bis zu 3800 kg eingebaut werden. Ab dem 1. September 2025 sollen auch Fahrzeuge mit einem Gewicht bis zu 4500 kg folgen.

Das AEB gehört zu den Fahrassistenten, die vor etwa 30 Jahren mit dem ABS ihren Anfang nahmen. Seit 2003 wird es in Autos in Deutschland eingebaut. Radar, Kameras und Laser sollen dabei eine mögliche Kollision erkennen, den Fahrer warnen und – falls dieser nicht rechtzeitig reagiert – selbst die Bremsen auslösen. Der ADAC befindet Notbremsassistenten als wichtig, weil rund 50 Prozent der Autofahrer laut dessen Unfallforschung vor einem schweren Auffahrunfall nicht oder zu schwach bremsen. (anw)