Palm und NTT entwickeln Internet-PDA

Palm, einer der größten Hersteller von elektronischen Organizern, und die japanische Mobilfunkgesellschaft NTT DoCoMo wollen ein mobiles Surfgerät entwickeln.

vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Rabanus

Palm, einer der größten Hersteller von elektronischen Organizern, und die japanische Mobilfunkgesellschaft NTT DoCoMo wollen zusammen einen internetfähigen Personal Digital Assistant (PDA) speziell für den japanischen Markt entwickeln, berichtet die Financial Times Deutschland in ihrer heutigen Ausgabe. Das zu entwickelnde Gerät könnte beispielsweise für DoCoMos mobilen Internet-Dienst i-mode und in Zukunft natürlich auch für UMTS-Anwendungen genutzt werden.

Über i-mode bietet die japanische Telekommunikationsgesellschaft einen Zugang zu speziellen Internetdiensten, der im Gegensatz zum hier zu Lande verbreiteten WAP-Zugang auf einer paketorientierten Technik aufbaut. Dadurch ist eine volumenabhängige Abrechung des Dienstes möglich, die i-mode-Kunden zahlen also nicht die Online-Zeit, sondern nur die tatsächlich übertragenen Daten. I-mode ist in Japan äußerst beliebt: DoCoMo hat in nur 18 Monaten Laufzeit bereits über zehn Millionen Vertragsnehmer für seinen mobilen Internet-Dienst gewinnen können.

Die Zusammenarbeit zwischen dem PDA-Hersteller und dem Mobilfunkanbieter könnte sich für beide Konzerne sehr gewinnbringend gestalten. Palm könnte seinen Kundenkreis wie schon durch die Kooperation mit Sony weiter ausdehnen und hoffen, Pluspunkte gegen den in Japan bestens positionierten Elektronikhersteller Sharp zu sammeln. DoCoMo andererseits könnte seinen Kunden für mobile Internet-Dienste ein gegenüber dem Handy sehr viel konfortableres Surf-Gerät anbieten. In Europa ist NTT DoCoMo mit der E-Plus-Tochter KPN verbandelt und drängt auf den schnellen Aufbau eines europaweiten Netzes – der Konzern möchte darüber auch in Europa i-mode vermarkten und verspricht sich dafür einiges vom UMTS-Mobilfunk. Ein Internet-PDA könnte da natürlich auch für den europäischen Markt gerade recht kommen. (chr)