Weitere Infomatec-Anleger fordern Schadenersatz

Im Namen von zahlreichen Anlegern hat die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) eine Schadenersatzklage gegen das angeschlagene Softwarehaus eingereicht.

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  • JĂĽrgen Kuri

Im Namen von zahlreichen Anlegern hat die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) eine Schadenersatzklage gegen das angeschlagene Softwareunternehmen Infomatec eingereicht. Die Klage sei am Donnerstag beim Augsburger Landgericht eingegangen, sagte eine Sprecherin der beauftragten Münchner Rechtsanwaltskanzlei Marzillier gegenüber dpa. Der zuständige Rechtsanwalt Werner Meier will nach eigenen Angaben rund fünf Millionen Mark Schadenersatz für seine Mandanten gewinnen. Bereits im November hatten mehr als 20 Anleger, die sich um ihr Vermögen geprellt sehen, Klagen gegen Infomatec eingereicht.

Nach mehrfachen Korrekturen der Umsatz-und Gewinnprognosen war der Kurs der Infomatec-Aktie im vergangenen Jahr von einem Höchststand bei 52 Euro auf teilweise unter zwei Euro gerutscht. Seit Mitte November sitzen die beiden Gründer der Infomatec AG, Gerhard Harlos und Alexander Häfele, in Untersuchungshaft. Die Augsburger Staatsanwaltschaft wirft ihnen Kursbetrug, verbotene Insider-Geschäfte und falsche Darstellung der Unternehmensverhältnisse vor. Harlos und Häfele sollen mit unzutreffenden Ad-hoc-Meldungen den Kurs in die Höhe getrieben haben, um anschließend für jeweils rund 28 Millionen Mark Aktien zu verkaufen.

Die SdK erklärte, sie versuche in Absprache mit der Staatsanwaltschaft "einen genauen Kreis der Geschädigten" zu ermitteln. Dazu stellte die SdK einen Fragebogen für Anleger online; außerdem betonte die Vereinigung, Investoren, die sich geschädigt sehen, könnten sich dem Verfahren noch anschließen. (jk)