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Fahrbericht: Skoda Kodiaq 2.0 TDI

Nach langem Zögern hat Volkswagen nun SUV seiner Marken Seat und Skoda lanciert. Der Skoda Kodiaq bietet mehr Raum als ein VW Tiguan, behält aber die typischen Eigenschaften der Volkswagen-Basis, wie eine erste Ausfahrt zeigt

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Skoda Kodiaq 16 Bilder

(Bild: Skoda)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Jürgen Wolff
Inhaltsverzeichnis

Nach Jahren wachsenden Erfolgs ist es kaum zu glauben, aber Kia Sportage, Hyundai Tucson, Range Rover Evoque und die ganzen anderen üblichen Verdächtigen im Segment der etwas größeren SUV erreichen immer noch satte Zuwachsraten. Volkswagen kam erstaunlich spät mit entsprechenden Modellen, wurde aber umso erfolgreicher. Und erst jetzt erlaubt der Konzern seinen günstigeren Tochtermarken, in den Wettbewerb gegen den hauseigenen VW Tiguan oder den Audi Q3 einzutreten: Seat brachte erst vor ein paar Monaten den Ateca heraus – und nun Skoda den Kodiaq. Die Tschechen haben allerdings mit kompakten Yeti schon seit Jahren bewiesen, wie gut sie SUV können. Fast 17.500 Yeti wurden bundesweit von Januar bis Oktober 2016 neu zugelassen – mehr als zum Beispiel BMW vom X3 oder Jeep mit allen Baureihen insgesamt.

Wenig Spektakuläres

Das Außendesign ist nicht unbedingt ein Eyecatcher, passt aber ins Segment. Auch innen findet man wenig Spektakuläres: Einen großen Berührungsbildschirm in der Mitte des Cockpits, die intuitiv bedienbare Menüstruktur, gut ablesbare Rundinstrumente mit einem digitalen Anzeigedisplay dazwischen, große bequeme Sitze auch in der zweiten Reihe, die zudem um 18 Zentimeter verschiebbar ist. Bei Bedarf ist eine dritte Reihe Notsitze bestellbar. Der Laderaum misst selbst mit drei Sitzreihen noch 270 Liter, als Fünfsitzer 720 Liter und bei umgeklappter Rücksitzlehne bis zu 2065 Liter. Als Zugfahrzeug bewegt der Kodiaq bis zu 2,5 Tonnen.

Mit seinen Abmessungen von 4697 mm in der Länge, 1882 mm in der Breite und 1676 mm Höhe inklusive Dachreling ist der Kodiaq nur unwesentlich länger als der vom Golf abgeleitete Octavia Combi, wirkt jedoch deutlich größer und massiger. Um so erstaunlicher, mit welcher Präzision und Leichtigkeit er sich selbst im Stadtverkehr manövrieren lässt. Die Lenkung arbeitet sehr präzise und Lenkkorrekturen sind selten nötig. Das Fahrwerk bügelt jede Fahrbahnunebenheit gekonnt weg, die Dämpfung lässt sich mit dem optionalen „Driving Mode Select“ über mehrere Stufen zwischen straff und komfortabel einstellen. Auch Lenkung, Gasannahme und das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe werden entsprechend beeinflusst.

Zwei Diesel- und drei Ottomotoren bietet Skoda zum Modellstart im Frühjahr 2017. Den Zwei-Liter- Diesel gibt es mit 110 kW/150 PS oder mit 140 kW/190 PS und schon mit dem kleinen ist der Kodiaq völlig ausreichend motorisiert.