Künstliche Intelligenz: Apple forscht für autonomes Fahren

Auf einem privaten Treffen von KI-Forschern hat Apple einem Bericht zufolge die verschiedenen Forschungsbereiche des Konzerns rund um maschinelles Lernen vorgestellt.

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Apple-Logo

(Bild: dpa, Axel Heimken)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apples Interesse an maschinellem Lernen gilt derzeit sechs Bereichen, wie Apples “Director of AI Research” laut einem Bericht von Quartz in kleiner Runde vor eingeladenen Wissenschaftlern auf der Fachkonferenz “Neural Information Processing Systems" (NIPS) erklärte. Dazu zählt die Erkennung von Bildern sowie der Aktivität des Nutzers. Auch zur Weiterentwicklung von Assistenzsystemen und Spracherkennung setzt Apple auf maschinelles Lernen sowie für Gesundheit und Lebenszeichen – etwa die Erfassung der Herzfrequenz mit der Apple Watch.

Neben den bekannten Einsatzgebieten forscht Apple demzufolge außerdem an der “volumetrischen Erkennung” mit der Sensortechnik Lidar und “Prediction with structured outputs”, beide Bereiche sind vorrangig für autonome Fahrzeuge relevant. Auf Apples Präsentationsfolie waren offenbar sogar Autos für diese Bereiche abgebildet. Das Unternehmen habe Fahrzeuge aber nicht spezifisch angesprochen, erklärten zwei Teilnehmer der Veranstaltung gegenüber Quartz.

Apples Autoambitionen gelten seit vergangenem Jahr als offenes Geheimnis. Jüngst hat das Unternehmen die Pläne rund um autonomes Fahren erstmals indirekt bestätigt: Der Konzern “investiert intensiv” in die Bereiche Maschinelles Lernen und Automation und sei “begeistert von dem Potenzial automatisierter Systeme in vielen Bereichen, darunter dem Verkehrswesen”, schrieb Apple in einem Brief an die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA).

Auf der Veranstaltung hat Apple dem Bericht zufolge auch die Effizienz der eigenen Algorithmen in den Vordergrund gerückt. Zum Trainieren der eigenen Bilderkennungsalgorithmen setzt Apple demnach auf eine eigene Fotodatenbank, die 2,2 Millionen Aufnahmen umfasst – und damit deutlich größer ist als das sonst zu diesem Zweck gängige ImageNet.

iOS legt auf iPhone und iPad einen rund 200 MByte großen, lokalen Cache an, um maschinelles Lernen zu ermöglichen, teilte Apple im August mit – dies umfasst verschiedene persönliche Daten des Nutzers etwa zu App-Nutzung und der Interaktion mit Kontakten. Apples KI-Forscher dürfen Ergebnisse künftig außerdem publizieren, teilte das Unternehmen auf der Konferenz mit. (lbe)