Listen.com freundet sich mit Napster an
Das US-amerikanische Musikportal hängt sich mit einer neuen Client-Software an Napster an.
Das US-amerikanische Musikportal Listen.com , das Musikinhalte kategorisiert und seine Kunden an verschiedene Musikanbieter im Internet weiterleitet, bemühte sich bisher um die strikte Wahrung der Urheberrechte aufgelisteter Musikstücke. Verlinkt wurde nur auf Musik-Dateien, die frei zur Verfügung standen, oder auf die Angebote kostenpflichtiger Portale. Dies war nicht weiter verwunderlich, gehören doch mit BMG, EMI, Universal, Warner und Sony die fünf weltgrößten Plattenlabels zu den Mitbegründern von Listen.com.
Ein unscheinbarer Button in der neuen Client-Software, die seit heute in einer Beta-Version bereitsteht, könnte indes für einigen Wirbel sorgen. Der "Listen-Seeker" ermöglicht die Suche nach Musikern, Genres oder Alben, wie sie bisher schon über die Listen.com-Website möglich war. Betätigt man den Seek-Button in der oberen linken Ecke, überrascht das Programm durch den Aufruf des Napster-Clients, sofern dieser installiert ist. Die Suchanfrage aus dem Listen-Seeker wird automatisch an Napster übertragen.
"Die Verbindung zu Napster scheint ein logischer Schritt zu sein, da viele Musikfreunde offensichtlich beide Dienste nutzen", meinte Listen.com CEO Sean Ryan nach US-amerikanischen Agenturberichten. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Listen.com mit dem Napster-Link rechtlich auf der sicheren Seite liege. Auch Napster versucht zurzeit, das reine Tauschangebot durch zusätzliche Informationen zu Musiktiteln zu bereichern, um seinen Kunden personalisierte Musik-Angebote zu unterbreiten. Unter anderem damit sollen die Anwender nach Einführung des kostenpflichtigen Abo-Dienstes, der die Nutzungsmöglichkeiten der getauschten Dateien einschränkt, doch bei der Stange gehalten werden. (sha)