Fahrbericht: Range Rover Autobiography Dynamic
Der Range Rover Autobiography Dynamic ist der schnellste Range Rover aller Zeiten, gemacht für Kunden, die ihr Vehikel selber fahren wollen. Der potente Luxus-Kreuzer kommt aus dem Special Vehicle Operations Zentrum, wo der britische Autobauer die ausgefallensten Wünsche erfüllt
- Wolfgang Gomoll
In seiner Ausführung Autobiography Dynamic ist der Land Rover Range Rover eine werksveredelte Ausgabe, wie man sie auch aus der BMW M GmbH oder von Mercedes AMG kennt. Laut SVO-Chef Mark Stanton treten solche Luxus-Modelle aber auch gegen Rolls Royce und Bentley an. Der theoretische Grundpreis ist mit 167.000 Euro dementsprechend.
Veredelt werden solche Land Rover in der Oxford Road in der englischen Industriestadt Coventry. Hier erfüllen 1200 Mitarbeiter Kundenwünsche. „Factory of Dreams” heißt die Produktionsstätte bei den Mitarbeitern von Jaguar-Land Rover. Hier können die Kunden ihr Wunschauto auf einem 40,6-Zoll-Touchscreen bis in das kleinste Detail konfigurieren und sich das Ergebnis gleich in 4K-Auflösung anschauen. Rund 15.000 Farben werden angeboten, besonders beliebt sind die Zweifarblackierungen. Der Range Rover Autobiography Dynamic sei für eher jüngere Selbstfahrer gemacht, die Luxus zu schätzen wissen, sagt man uns.
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Mangelnde Englischkenntnisse
Neben den feinen Materialien hat Land Rover in den letzten Jahren am Infotainment gefeilt. Das war auch nötig, die Verbesserungen sind deutlich sichtbar. Nur bei der deutschen Sprachausgabe englische Straßen mangelt es bei noch: Englische Namen buchstabiert das Navigationssystem in der deutschen Sprachausgabe noch.
Der 550 PS leistende Fünfliter-Kompressor-V8 mit 680 Nm beschleunigt das mindestens 2457 Kilogramm schwere Vehikel in 5,4 Sekunden auf Landstraßentempo und, wenn es sein muss, bis auf 250 km/h. Auch jenseits der 100 km/h ist noch deutlicher Schub spürbar. Das sonore Grollen ist präsent, ohne sich aufzudrängen, ganz im gediegen dynamischen Konzept der luxuriösen Motorlandyacht.
Eine milde Tieferlegung der Karosserie um acht Millimeter sorgt für einen Hauch mehr Agilität. Die Lenkung ist zwar einigermaßen präzise, aber zu leichtgängig und in schnell gefahrenen Kurven drängt das Gewicht des stattlichen Wagens merklich nach außen. Bei der Agilität kann dieser Range Rover nicht mit einem BMW X6 mithalten. Das soll er aber auch gar nicht.
Seine Stärke heißt „Fahrkomfort”: Auch mit den optionalen 22 Zoll-Reifen schluckt der Range sämtliche Unebenheiten ziemlich geschmeidig weg. Das entspricht dem Gusto der Käufer, die übrigens im Fond deutlich mehr Platz haben als im münchner SUV. „Wir bezeichnen dieses Fahrzeug als ‚Gentleman's Express’”, sagt Mark Stanton. (fpi)